Italienischer Karikaturist wegen EU-Auschwitz-Vergleich in Kritik
Der italienische Karikaturist Mario Improta steht in Kritik. Der Grund: Er hat auf einer Zeichnung die EU mit dem Konzentrationslager Auschwitz verglichen.
Das Wichtigste in Kürze
- Auf einer Zeichnung von Mario Improta flüchtet Johnson aus einem «EU-Vernichtungslager».
- Wegen diesem EU-Auschwitz-Vergleich ist der italienische Kabarettist in Kritik geraten.
- Virginia Raggi, Bürgermeisterin von Rom, hat die Zusammenarbeit mit ihm gekündigt.
Weil er das Konzentrationslager in Auschwitz mit der EU verglichen hat, ist ein italienischer Karikaturist in die Kritik geraten. Mario Improta hatte eine Zeichnung zum Brexit veröffentlicht: Darauf ist augenscheinlich Premier Boris Johnson zu sehen, wie er jubelnd aus dem Vernichtungslager mit der Tür-Inschrift «Europäische Union» (statt «Arbeit macht frei») flieht.
Die Worte «Arbeit macht frei» seien der Inbegriff für den menschlichen Hass, twitterte die Gedenkstätte Auschwitz am Montag. Es sei schmerzlich für die Opfer, wenn «dieses Symbol instrumentalisiert und auf beschämende Weise missbraucht wird». In dem Lager ermordeten die Nazis mehr als eine Million Menschen.
"Arbeit macht frei" era un'illusione cinica che le SS davano ai prigionieri di #Auschwitz. Quelle parole sono diventate una delle icone dell'odio umano. È doloroso per la memoria di Auschwitz e delle sue vittime vedere questo simbolo strumentalizzato e vergognosamente abusato. https://t.co/wgl61oQi8N
— Auschwitz Memorial (@AuschwitzMuseum) December 16, 2019
Improta arbeitete unter anderem für die Stadt Rom als Karikaturist. Bürgermeisterin Virginia Raggi habe nach dem Vorfall die Zusammenarbeit mit ihm aufgekündigt, berichteten italienische Medien.
Improta schrieb dazu, er wolle keine weiteren Umstände machen und habe sich dazu entschlossen, nicht mehr mit der Kommune zusammenzuarbeiten.