Auf einem eingezäunten Areal in Spanien können Touristen Tiere töten, die nicht fliehen können. Umweltschützer sprechen von einer «Orgie von Blut und Tod».
wildschweine
Die erlegten Wildschweine liegen aufgereiht am Boden. - Screenshot

Das Wichtigste in Kürze

  • Rund 70 Jäger haben in Spanien an einer grossen Massenjagd teilgenommen.
  • Dabei wurden innerhalb eines Tages 447 Hirsche, Rehe und Wildschweine getötet.
  • In Spanien sind solche Events legal. Trotzdem werden sie stark kritisiert.
Ad

In Spanien wurden innerhalb eines Tages fast 450 Hirsche, Rehe und Wildschweine getötet. Die kommerzielle Jagd fand auf dem Privatgrundstück Los Posteruelos in Villaviciosa de Córdoba statt. Die 447 Tiere waren eingezäunt und konnten dadurch nicht vor den Jägern fliehen.

Die rund 70 Teilnehmenden mussten dafür 1000 Euro zahlen. In Spanien sind solche Massenjagden in eingezäunten Arealen legal – sie werden Touristen immer wieder angeboten. Umweltschützer haben jetzt aber die Praktik schwer verurteilt und als «Orgie von Blut und Tod» bezeichnet.

hirsche
Neben den Wildschweinen wurden auch noch mehrere Hirsche getötet. - Screenshot

Jeder Jäger hat sechs oder acht Tiere getötet. Laut Umweltschützern ist diese Zahl höher als auf einer normalen Jagd.

Der Präsident der spanischen Jagd-Föderation Manuel Gallardo meint gegenüber der Zeitung «El Mundo», die Jagd werde durchgeführt, um die Tier-Population zu regulieren. Ausserdem sei es existenziell für das wirtschaftliche Wohlergehen der Region. Ihm zufolge macht die Jagd rund 6,5 Milliarden Euro aus – ein Betrag, auf den nicht verzichtet werden könne.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

EuroTodJagd