Premierminister des Vereinigten Königreichs schreibt Brief an Volk
Vor Kurzem hatte der Premierminister des Vereinigten Königreichs Boris Johnson Covid-19-Patienten die Hände geschüttelt. Doch seither hat sich einiges getan.
Das Wichtigste in Kürze
- «Es wird schlimmer, bevor es besser wird»: Mit einem eindringlichen Appell, die Abstandsregeln der Regierung zu befolgen, hat sich der an Covid-19 erkrankte britische Premierminister Boris Johnson am Wochenende per Brief an sein Volk gewandt.
Mit einem Brief stimmte der an Covid-19 erkrankte Premierminister des Vereinigten Königreichs Boris Johnson seine Landsleute auf schwere Zeiten ein. Schärfere Massnahmen schliesst er im Kampf gegen die Lungenkrankheit nicht mehr aus.
Premierminister des Vereinigten Königreichs warnt vor schlechte Zeiten
«Es ist wichtig für mich, offen und ehrlich mit Ihnen zu reden. Wir wissen, dass die Lage sich verschlechtert, bevor sie besser wird.» So heisst es im Schreiben, das Downing Street in London veröffentlichte. Die Regierung treffe Vorbereitungen und je stärker diese Regeln befolgt würden, desto eher könne man in ein normales Leben zurückkehren.
Der Premierminister des Vereinigten Königreichs schloss aber auch eine weitere Verschärfung der Massnahmen nicht aus: «Wir werden nicht zögern, weiterzugehen, wenn uns der wissenschaftliche und medizinische Ratschlag sagt, dass wir das tun müssen.»
Coronavirus-Erkrankungen auch bei den Royals bekannt
in Grossbritannien sind inzwischen über 1020 Menschen durch Covid-19 gestorben, die Zahl der bestätigten Infektionen lag bei rund 17'300. Neben Johnson haben sich auch Gesundheitsminister Matt Hancock und Thronfolger Prinz Charles mit Sars-CoV-2 infiziert. Am Montag hatte der Premierminister des vereinigten Königreichs nach langem Zögern eine Ausgangssperre verhängt.
Noch Anfang März hatte Johnson erzählt, er habe Menschen in einem Krankenhaus, darunter Covid-19-Patienten, die Hände geschüttelt. Das werde er auch weiterhin tun, sagte er damals. Ausserdem konnte aus seinen Kommentaren interpretiert werden, dass er eine Durchseuchung der Bevölkerung nicht ausschliessen wolle.
In dem Brief rechtfertigt Johnson die Massnahmen der Regierung zur Eindämmung des Coronavirus. Er verstehe die Schwierigkeiten, welche diese «Störung» verursacht habe. «Aber die Massnahmen, die wir ergriffen haben, sind absolut notwendig, aus einem sehr einfachen Grund. Wenn zu viele Menschen auf einmal ernsthaft krank werden, kann der Nationale Gesundheitsdienst NHS nicht damit fertig werden»