Julian Assanges Antrag auf Berufung gegen Auslieferung abgelehnt

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Grossbritannien,

Julian Assange kämpft seit Jahren gegen seine Überstellung an die US-Justiz, die ihm Spionage vorwirft. Nun hat er eine weitere juristische Niederlage erlitten.

Sitzt seit seiner Festnahme im April 2019 im Londoner Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh: Julian Assange.
Sitzt seit seiner Festnahme im April 2019 im Londoner Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh: Julian Assange. - Dominic Lipinski/PA/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Julian Assange ist der Gründer der Enthüllungsplattform Wikileaks.
  • Seit Jahren kämpft er gegen seine Überstellung an die US-Justiz.
  • Bei diesem Prozess hat er nun erneut einen Rückschlag hinnehmen müssen.

Julian Assange hat Berichten zufolge im Rechtsstreit um seine geplante Auslieferung in die USA einen weiteren Rückschlag hinnehmen müssen.

Wie die britische Zeitung «The Guardian» berichtete, wies der Londoner High Court Assanges Antrag auf Berufung gegen den Auslieferungsbescheid ab. Die Gefahr, dass der 51-Jährige nun tatsächlich an die USA überstellt werde, sei «nun so real wie nie zuvor». So hiess es in einer Mitteilung der Organisation Reporter ohne Grenzen (RSF) vom Donnerstag.

WikiLeaks Julian Assange
WikiLeaks, das unter anderem von Julian Assange gegründet wurde, ist auf einem Computer-Bildschirm zu sehen. - Keystone

Seine Frau Stella teilte per Twitter mit, sie werden in der kommenden Woche einen weiteren Antrag am High Court stellen. Dieser werde bei einer öffentlichen Anhörung von zwei Richtern geprüft.

«Wir sind weiterhin optimistisch, dass wir uns durchsetzen werden und Julian nicht an die USA ausgeliefert wird», schrieb sie. RSF zufolge bliebe andernfalls nur noch der Gang vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte. Doch es sei fraglich, ob eine Entscheidung dort seine Auslieferung verhindern könne.

Bei einer Verurteilung drohen 175 Jahre Haft

Das juristische Tauziehen um den Gründer der Enthüllungsplattform Wikileaks dauert schon seit Jahren an. Die US-Justiz will ihm wegen Spionagevorwürfen den Prozess machen.

Bei einer Verurteilung drohen ihm bis zu 175 Jahre Haft. Assange wird vorgeworfen, gemeinsam mit Chelsea Manning geheimes Material von US-Militäreinsätzen im Irak und Afghanistan gestohlen, und veröffentlicht zu haben. Unterstützer sehen in Assange einen Journalisten, der Kriegsverbrechen ans Licht gebracht hat.

Julian Assange sitzt seit 1000 Tagen im Londoner Gefängnis Belmarsh. Foto: Victoria Jones/PA Wire/dpa
Julian Assange sitzt im Londoner Gefängnis Belmarsh. - dpa-infocom GmbH

Assange sitzt seit seiner Festnahme im April 2019 im Londoner Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh. Zuvor hatte er sich mehrere Jahre in der ecuadorianischen Botschaft in der britischen Hauptstadt dem Zugriff der Strafverfolgungsbehörden entzogen. Inzwischen fordert auch die australische Regierung ein Ende der Strafverfolgung Assanges.

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