Junge Mutter stirbt nach Lippen-Aufspritzen
Eine junge Mutter aus Wien ist 14 Tage nach einer Lippen-Aufspritzung gestorben. Ärztinnen und Ärzte erkannten nicht, wie ernst ihr Zustand war.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine junge Frau ist in Österreich wegen eines Schönheitseingriffes ums Leben gekommen.
- Die 28-Jährige liess sich die Lippen aufspritzen.
- Daraufhin verschlechterte sich ihr Gesundheitszustand – Ärzte nahmen sie nicht ernst.
In Österreich wollte sich eine junge Frau die Lippen vergrössern lassen – mit fatalen Folgen: Sie verstarb einige Tage nach dem Eingriff an einem Herz-Kreislauf-Versagen. Doch wie kam es überhaupt so weit?
Auf Instagram stösst die Österreicherin Dilber auf eine Kosmetikerin, die Lippenvergrösserungen anbietet. Wie Millionen andere Frauen auf der Welt lässt auch sie sich Hyaluron spritzen – für 180 Euro.
Nach der Behandlung bekommt Dilber starke Kopfschmerzen. Trotz mehrerer Spitalbesuche wird ihr Zustand immer schlechter: Taubheitsgefühle in Händen und Beinen sowie starke Kopf- und Halsschmerzen plagen sie. Im Spital wird ihr lediglich ein Schmerzmittel empfohlen.
Ein paar Tage später begibt sich die 28-Jährige in die Notaufnahme, sie kann inzwischen kaum noch essen. Erneut erkennt das Gesundheitspersonal den Ernst ihres Zustands nicht: Sie erhält Medikamente, die ihr Immunsystem stärken sollen, und wird erneut nach Hause geschickt.
Erst als ihre Mutter einen Oberarzt anfleht, wird Dilber stationär aufgenommen. Doch es ist bereits zu spät: Sie stirbt am Tag darauf.
«Kleine muss ohne Mama aufwachsen»
Die 28-jährige Dilber war Mutter und Ehefrau – mit ihrem Mann war sie seit zehn Jahren verheiratet. Als sie sieben Jahre alt war, ist sie von Anatolien nach Österreich gezogen. Mit ihrer Familie lebte sie in Wien.
«Jetzt muss die Kleine ohne Mama aufwachsen, mir wurde mein Leben genommen!», sagt Ehemann Murat gegenüber der «Krone».
Der Witwer wartet immer noch auf Befunde aus dem Spital und das Obduktionsergebnis. «Es ist völlig unverständlich, warum sie nicht sofort stationär aufgenommen wurde», sagt Murats Anwalt. Die Klinik Donaustadt hat angekündigt, den Fall zu untersuchen.
Die Kosmetikerin, eine unbekannte Blondine aus der Slowakei, ist nach dem Vorfall unauffindbar, wie die «Krone» berichtet.