Kallas: Friedensabkommen ohne Europa wird nicht funktionieren
Die EU-Aussenbeauftragte Kaja Kallas fordert Beteiligung Europas und der Ukraine an möglichen Friedensverhandlungen.
![Kaja Kallas](https://c.nau.ch/i/Rd1gZ/900/kaja-kallas.jpg)
Die EU-Aussenbeauftragte Kaja Kallas fordert, Europa und die Ukraine bei möglichen Friedensverhandlungen nicht aussen vorzulassen. «Es ist klar, dass ein Abkommen hinter unserem Rücken nicht funktionieren wird. An jeder Vereinbarung müssen auch die Ukraine und Europa beteiligt sein», sagte Kallas am Rande eines Treffens der Nato-Verteidigungsminister in Brüssel.
Der Krieg habe auch nach ein paar Telefonaten nicht aufgehört, sagte die EU-Aussenbeauftragte in Richtung von Donald Trump. Der US-Präsident hatte am Mittwoch mit Russlands Präsident Wladimir Putin und dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj telefoniert, um über mögliche Friedensverhandlungen im russischen Angriffskrieg auf die Ukraine zu sprechen.
«Schmutziger Deal» beendet keinen Krieg
Trump hatte angekündigt, das Töten stoppen zu wollen. «Putin kann das Töten beenden, indem er aufhört, die Ukraine zu bombardieren», sagte Kallas. Trumps Pläne bezeichnete sie als «schmutzigen Deal», der den Krieg nicht beenden werde.
Sie kritisierte wie zuvor der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius, dass die USA bereits vor Beginn der Verhandlungen Zugeständnisse, wie etwa den Verzicht auf einen Nato-Beitritt der Ukraine, gemacht hätten. Das sei Appeasement und das habe bislang noch nie funktioniert, betonte Kallas.