Kardinalsdekan dementiert Spekulationen über Papst-Rücktritt

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Italien,

Papst Franziskus liegt seit einer Woche wegen einer Lungenentzündung im Spital, was erneut Spekulationen über einen möglichen Rücktritt aufwirft.

Papst Franziskus
Papst Franziskus liegt seit einer Woche im Spital, was Spekulationen über einen Rücktritt nährt. (Archivbild) - dpa

Seit einer Woche liegt Papst Franziskus wegen einer Lungenentzündung im Spital – erneut machen Spekulationen über einen Rücktritt die Runde.

Der einflussreiche Kardinal Giovanni Battista Re weist derartige Gerüchte jedoch zurück: «Der Papst erholt sich gut, wir sollten keine Dinge erfinden. Von Rücktritt kann keine Rede sein. In ein paar Tagen wird er wieder im Vatikan sein», sagte der Italiener der Zeitung «La Repubblica».

Der 91 Jahre alte Re ist Dekan, also protokollarisch Leiter, des Kardinalskollegiums. Wichtigste Aufgabe des Kardinaldekans ist, nach dem Tod oder Amtsverzicht eines Papstes während der sogenannten Sedisvakanz die wahlberechtigten Kardinäle zum Konklave, also zur Papst-Wahl, nach Rom einzuberufen. Er organisiert und leitet zudem die Generalkongregationen vor dem Konklave, bei denen sich die Kardinäle aus aller Welt kennenlernen sollen.

Spekulationen über Papst-Rücktritt neu entflammt

Zuvor waren Spekulationen über einen möglichen Rücktritt des Papstes aus gesundheitlichen Gründen neu entflammt. Mehrere Kardinäle erklärten, sie hielten einen solchen Schritt von Papst Franziskus für möglich. Franziskus' deutscher Vorgänger Benedikt XVI. war 2013 völlig überraschend zurückgetreten und hatte dann bis zum Tod an Silvester 2022 zurückgezogen im Vatikan gelebt.

Der gebürtige Argentinier hatte solche Gerüchte in der Vergangenheit immer zurückgewiesen. Diese kamen bereits bei vorigen Klinikaufenthalten wegen Operationen sowie einer früheren Lungenentzündung auf. Franziskus betonte, der Gedanke an einen Rücktritt sei ihm niemals gekommen. Allerdings hinterlegte er nach eigenen Angaben einen unterschriebenen Rücktrittsbrief – aber nur für den Fall, dass er krankheitsbedingt handlungsunfähig wäre.

Gläubige bangen um Franziskus

Der 88 Jahre alte Franziskus wird seit Freitag vergangener Woche stationär in einem Spital in Rom behandelt. Die Sorge unter Gläubigen ist gross. Es ist ungewiss, wie lange er noch in der Klinik bleiben muss. Im Gespräch mit «La Repubblica» wies Re zudem Gerüchte über geheime Treffen von Kardinälen zurück. «Der Dekan hat keine Kardinalsversammlung abgehalten», sagte er.

Kommentare

User #1199 (nicht angemeldet)

Man stelle sich mal vor der Pabst würde einfach so zurück treten oder sogar ohne vorherige Ankündigung sterben. Die Welt würde sich wahrscheinlich rückwärts drehen. Bei Nau wird bereits seit Monaten an einem Nachruf gearbeitet, aber er will nicht so richtig gelingen.

User #3875 (nicht angemeldet)

Naujournis Papst Märlistunde geht in die nächste Runde.

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