Karfreitagsliturgie im Rom - Kardinal betet vor Massengrab in Ukraine
Die Predigt bei der Karfreitagsliturgie «Leiden des Herrn» im Petersdom hielt Kardinal Raniero Cantalamessa und nicht Papst Franziskus.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Papst hat der Karfreitagsliturgie im Petersdom vorgestanden.
- Kardinal Konrad Krajewski betete vor einem Massengrab in der Ukraine.
Papst Franziskus hat die Karfreitagsliturgie «Leiden des Herrn» im Petersdom zelebriert. Der Feier im Gedenken an den Tod Jesu Christi am Kreuz stand das Oberhaupt der katholischen Kirche zwar vor – die Predigt aber hielt Kardinal Raniero Cantalamessa, der offizielle Prediger des päpstlichen Hauses. Franziskus verfolgte die Feier grossteils im Sitzen; der 85-Jährige leidet seit Längerem an Knieproblemen. Er verzichtete auch darauf, sich wie gewohnt zu Beginn bei der Karfreitagsliturgie vor dem Altar hinzulegen und zu beten. Stattdessen blieb der Argentinier für einen Augenblick stehen.
Am Freitagabend (21.15 Uhr) stand am Kolosseum in Rom dann der traditionelle Kreuzweg an, bei dem die 14 Stationen des Leidenswegs Christi nachgestellt werden. Diese Zeremonie wird nach zwei Jahren Corona-Pause erstmals wieder vor Tausenden Gläubigen vollzogen.
Unterdessen besuchte der vom Vatikan wegen des Krieges in die Ukraine entsandte Kardinal Konrad Krajewski den Kiewer Vorort Borodjanka, der heftig zerstört worden war und aus dem Gräueltaten der Russen gemeldet wurden. Der Pole Krajewsk -, im Vatikan zuständig für die Almosenverteilung - betete dabei vor einem Massengrab, wie der Heilige Stuhl mitteilte. «Da fehlen einem die Tränen, es fehlen einem die Worte», sagte der Kurienkardinal zu dem Erlebnis.