Kiew sieht Vorteile in der «Pufferzone Kursk»

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Die Operation Kursk der ukrainischen Streitkräfte bringt der Ukraine mehr als nur einen Geländegewinn in Russland. Doch die Rechnung geht nicht ganz auf, wie russische Erfolge im Donbass zeigen.

Russische Kampfdrohne trifft Linienbus. (Archivbild)
Russische Kampfdrohne trifft Linienbus. (Archivbild) - Uncredited/AP/dpa

Fünf Monate nach Beginn der ukrainischen Offensive auf russisches Staatsgebiet bei Kursk unterstreicht Präsident Wolodymyr Selenskyj die Bedeutung dieser Operation. «Wir halten eine Pufferzone auf russischem Territorium aufrecht und zerstören dort aktiv das russische Militärpotential», sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Russland habe im Verlauf dieser Aktion und bei seiner Gegenoffensive bereits 38'000 Soldaten verloren, 15'000 von ihnen seien getötet worden. Eine unabhängige Überprüfung dieser Zahl war nicht möglich, da beide Kriegsparteien nicht über eigene Verluste berichten.

Ein wichtiger Effekt der Operation bei Kursk sei, dass Russland seine stärksten Einheiten und auch Soldaten aus Nordkorea dorthin verlegt habe. «Es ist wichtig, dass der Besatzer jetzt nicht all diese Kräfte in unsere anderen Gebiete schicken kann, insbesondere in die Region Donezk, insbesondere gegen Sumy, insbesondere nach Charkiw oder Saporischschja», sagte Selenskyj.

Bei einer Sitzung des Generalstabs sei die aktuelle Lage in der Ostukraine erörtert worden. Nach Selenskyjs Worten sollte vor allem die Verteidigung der Stadt Pokrowsk am Rande des Donbass verstärkt werden. «Die Stossrichtung Pokrowsk war in den vergangenen vier Wochen eine der heissesten», sagte Viktor Trehubow, Sprecher der dort kämpfenden Brigade der ukrainischen Einheiten. Doch den russischen Angreifern gelinge es nicht, «einen solchen Erfolg zu erzielen, der es ihnen erlauben würde, die Stadt Pokrowsk selbst direkt zu bedrohen».

Kiew schweigt zu Kurachowe

Selenskyj erwähnte die Lage bei Kurachowe mit keinem Wort. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau haben russische Truppen die strategisch wichtige Kleinstadt eingenommen. Damit sei die bevölkerungsreichste Ortschaft im Südwesten des Gebiets Donbass erobert worden, heisst es in der Pressemitteilung. Nach der Einnahme von Kurachowe seien die russischen Streitkräfte in freies Manövergelände vorgedrungen. Das erlaube es, das Tempo bei der Eroberung weiterer Gebiete zu erhöhen.

Von ukrainischer Seite gab es dazu keine Bestätigung. Der Generalstab in Kiew meldete am Abend in seinem täglichen Lagebericht weitere Gefechte in der Region Kurachowe, allerdings lagen die genannten Kampfgebiete Slowjanka, Petropawliwsk oder Datschne bereits westlich der Kleinstadt Kurachowe. Russische Luftangriffe konzentrierten sich auf die rund zehn Kilometer entfernte Ortschaft Andrijiwka. Derzeit ist noch unklar, wo die ukrainischen Streitkräfte die nächste Verteidigungslinie errichtet haben.

Die Kämpfe um Kurachowe dauerten rund zwei Monate. Die Ukrainer konnten den Ort damit länger halten, als Experten eigentlich vermutet hatten. Von den einst 18'000 Einwohnern blieb nur ein Bruchteil zurück. Ein Grossteil des Ortes ist nach den schweren Kämpfen nur noch ein Trümmerhaufen. Moskaus Verluste gelten als hoch.

Russische Kampfdrohne trifft Bus in Cherson

Bei einem russischen Drohnenangriff auf die südukrainische Hafenstadt Cherson wurde ein Linienbus getroffen. Dabei sei ein Mann getötet und mehrere weitere Personen verletzt worden, teilte der regionale Militärverwalter Roman Mrotschko auf Telegram mit. Nach offiziellen Angaben wurden sechs Insassen des Busses verletzt, unter ihnen fünf Frauen. Ein Kommunalbeamter wurde bei der Explosion getötet.

Wenige Stunden zuvor hatte eine russische Kampfdrohne in der ostukrainischen Region Charkiw drei Polizisten schwer verletzt. Wie der regionale Militärverwalter Oleh Synjehubow berichtete, waren die Polizisten von einer Kampfdrohne vom Typ «Molnija-1» (Blitz) angegriffen worden, die überwiegend aus Sperrholz hergestellt wird.

Kommentare

chan lee 55

peng und kiew ist flach wenn putter will

User #4059 (nicht angemeldet)

Die Hoffnung stirbt zuletzt.

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