Klitschko: Wasser läuft wieder in Kiew – aber wenig Strom
Russland greift im Ukraine-Krieg gezielt die Energie-Infrastruktur an. Die Wasserversorgung in der Hauptstadt konnte inzwischen wiederhergestellt werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Wasserversorgung in Kiew konnte wiederhergestellt werden.
- Es wird noch daran gearbeitet, dass alle Bürger wieder heizen können, so Klitschko.
- Zwei Drittel der Bewohner hätten auch wieder Strom.
Nach Russlands Raketenangriffen auf die Energie-Infrastruktur der Ukraine ist die Wasserversorgung für alle Einwohner der Hauptstadt Kiew nach Angaben von Bürgermeister Vitali Klitschko wiederhergestellt. Die Hälfte der Bürger habe auch wieder Heizung, teilte Klitschko am Samstag in seinem Kanal im Nachrichtendienst Telegram mit.
«Wir arbeiten daran, die Heizung für alle Bürger der Stadt wiederherzustellen», sagte er. Zwei Drittel der Bewohner hätten auch wieder Strom. Trotzdem gebe es weiter Notfallabschaltungen, weil das Stromdefizit bedeutend sei.
Metro in Kiew fährt wieder
Die Menschen wurden zudem zum Energiesparen aufgerufen. Auch die Metro habe am Morgen ihren Betrieb wieder aufgenommen, teilte Klitschko weiter mit.
Russland hatte am Freitag Kiew und viele andere Regionen der Ukraine mit neuen Raketenangriffen überzogen, die zu den schwersten seit Beginn dieser Attacken auf die Energieanlagen des Landes am 10. Oktober gehörten. Die ukrainische Luftverteidigung fing Dutzende Raketen ab. Um sich noch besser zu schützen, fordert Kiew allerdings noch modernere Flugabwehrsysteme vom Westen.
Wegen der massiven Zerstörungen der Energie-Infrastruktur im ganzen Land gibt es vielerorts Stromausfälle, von denen Millionen Menschen betroffen sind. Die ukrainische Regierung wirft Russland «Terror» vor – mit dem Ziel, das Land in Dunkelheit und Kälte zu stürzen. Kiew beschuldigt Kremlchef Wladimir Putin, die Menschen so in die Flucht treiben zu wollen, um die Lage in der EU durch Masseneinwanderung zu destabilisieren.