Koalition geplatzt - Neuwahl in Island geplant
Islands Regierungschef Bjarni Benediktsson will das Parlament auflösen, weil die Koalition nicht mehr funktioniert.
Die Regierungskoalition in Island ist am Ende. Das teilte Ministerpräsident Bjarni Benediktsson bei einer Pressekonferenz in Reykjavik mit. Hintergrund für das Auseinanderbrechen seien unter anderem Meinungsverschiedenheiten beim Thema Asylbewerber und in Energiefragen, machte Benediktsson deutlich.
Der Chef der liberalkonservativen Unabhängigkeitspartei führt eine Koalition mit der Fortschrittspartei sowie der Links-Grünen Bewegung. Er werde am Montag bei Staatspräsidentin Halla Tómasdóttir um die Entlassung der Regierung und Auflösung des Parlaments bitten, sagte Benediktsson.
Eine vorgezogene Neuwahl sei bereits am 30. November möglich, so der Regierungschef. Regulär stand erst im kommenden Spätsommer wieder eine Parlamentswahl auf der Nordatlantik-Insel mit ihren knapp 390'000 Einwohnern an. Er werde seine Partei nun in die Wahl und zu einem Sieg führen, sagte der Politiker.