Kohle-Gegner setzen Protestaktionen wegen Lützerath fort

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Region Visp,

Die Proteste gegen den Abriss von Lützerath (D) gehen weiter. Am Dienstagmorden haben Aktivisten an mehreren Orten ihre Aktionen fortgesetzt.

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Klimaschutzaktivisten sitzen am Dorfrand von Lützerath. (Archiv) - Oliver Berg/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Das deutsche Braunkohledorf Lützerath ist geräumt.
  • Die Protest-Aktionen gehen jedoch weiter.
  • Aktivisten haben die Werksbahnschienen zu einem Kraftwerk besetzt.

Nach der Räumung des früheren deutschen Braunkohledorfes Lützerath haben Kohle-Gegner ihre Proteste am Dienstagmorgen an mehreren Stellen im Bundesland Nordrhein-Westfalen mit kurzfristigen Aktionen fortgesetzt. Im Braunkohletagebau Inden wurde ein Schaufelradbagger besetzt, der daraufhin die Arbeit einstellen musste.

Werksbahnschienen zu Kraftwerk besetzt

Die Polizei Aachen sprach von etwa 20 Aktivisten, ein Sprecher des Energiekonzerns RWE von 30 bis 40. In der Nähe von Rommerskirchen habe zudem eine Gruppe von etwa 20 Aktivisten Werksbahnschienen zum Kraftwerk Neurath besetzt. Krawalle habe es zunächst an keinem Standort gegeben.

Lützerath
In Lützerath haben Bagger mit dem Abriss von ehemaligen Wohnhäusern begonnen. Lützerath ist eines der Dörfer, die dem von RWE Power betriebenen Braunkohletagebau Garzweiler II weichen sollen. Braunkohlegegner protestieren gegen den Abriss. - dpa

In Lützerath westlich von Köln hatte es am Wochenende heftige Proteste gegen die geplante Abbaggerung zugunsten des Braunkohletagebaus gegeben. Die letzten Besetzer hatten das Gelände am Montag verlassen. Die eigentlichen Bewohner des Weilers sind schon vor Jahren umgesiedelt worden.

Deutschland ist nach wie vor von der klimaschädlichen Kohle zur Stromerzeugung abhängig. Voriges Jahr stammten gut 20 Prozent des erzeugten Stroms aus heimischer Braunkohle und gut 11 Prozent aus importierter Steinkohle. Der Kohleanteil hat sich nach der Abschaltung von drei Atomkraftwerken Ende 2021 im Vergleich zum Vorjahr sogar noch erhöht. Der Kohleausstieg war ursprünglich bis 2038 beschlossen. Er soll für Nordrhein-Westfalen auf 2030 vorgezogen werden.

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