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Unicef: Mehr als 30'000 Kindern in Tigray droht der Hungertod

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Genève,

Wenn humanitären Helfern nicht ermöglicht werde, ihre Hilfsaktionen auszuweiten, seien mehr als 30'000 schwer unterernährte Kinder in Tigray in Lebensgefahr.

Sudan
Flüchtlinge aus Tigray warten im Sudan auf Lebensmittelhilfe. (Archivbild) - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Rund 5 Millionen Einwohner in Tigray sind fast komplett vom Rest der Welt abgeschnitten.
  • Der Zugang für Hilfsorganisation ist in vielen Gebieten stark eingeschränkt.

In der Krisenregion Tigray im Norden Äthiopiens droht nach Angaben des UN-Kinderhilfswerks Unicef zehntausenden Kindern der Hungertod. Wenn humanitären Helfern nicht ermöglicht werde, ihre Hilfsaktionen auszuweiten, seien mehr als 30'000 schwer unterernährte Kinder in besonders unzugänglichen Regionen Tigrays in Lebensgefahr, sagte der Unicef-Sprecher James Elder am Freitag.

Äthiopische Regierungstruppen hatten im November eine Offensive gegen die in Tigray regierende Volksbefreiungsfront TPLF begonnen. Seither sind die mehr als fünf Millionen Einwohner der Region fast vollständig vom Rest der Welt abgeschnitten, der Zugang für Hilfsorganisation ist in vielen Gebieten stark eingeschränkt.

Mehr als 90 Prozent der Menschen auf Nahrungsmittelhilfen angewiesen

Nach Angaben der UNO sind inzwischen mehr als 90 Prozent der Menschen in Tigray dringend auf Nahrungsmittelhilfen angewiesen. Erst am Donnerstag hatte UN-Nothilfekoordinator Mark Lowcock vor einer Hungersnot in Tigray gewarnt. Schon jetzt seien 350'000 Menschen von akutem Hunger betroffen. Zwei Millionen weitere Menschen seien von dieser extremsten Form von Hunger bedroht.

Aus den umkämpften Gebieten sind seit November hunderttausende Menschen geflohen, unter anderem in den benachbarten Sudan. Viele weitere harren in Tigray selbst in informellen Flüchtlingslagern aus. Im Zuge des Konfliktes waren auch Soldaten aus dem Nachbarland Eritrea einmarschiert, denen Massaker an der Zivilbevölkerung und sexuelle Gewalt gegen Frauen vorgeworfen werden.

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