Konsumentenschützer klagen in Frankreich wegen Nestlé-Wasser
Nestlé hat in Frankreich für sein Wasser verbotene Reinigungstechniken angewendet. Konsumentenschützer haben deswegen eine Klage eingereicht.
Die französische Konsumentenorganisation CLCV hat im Fall von verunreinigtem Mineralwasser, das mit verbotenen Techniken wie UV-Lampen und Aktivkohle gereinigt wurde, in Frankreich eine Klage wegen Irreführung gegen Unbekannt eingereicht. Foodwatch hatte in derselben Sache bereits mehrere Klagen gegen Nestlé Waters und Sources Alma eingereicht.
Der Verband CLCV ist der Ansicht, dass mehrere Unternehmen, die auf den Verkauf von abgefülltem Wasser spezialisiert sind, «seit mindestens 2010 verbotene Techniken zur Reinigung des von ihnen vertriebenen Wassers eingeführt haben», heisst es in der Klageschrift.
Nestlé Waters gabe verbotene Praktiken zu
«Die CLCV ist der Ansicht, dass die beanstandeten Tatsachen eine schwerwiegende Verletzung der Rechte der Konsumenten darstellen, die über die wesentlichen Eigenschaften des vertriebenen Wassers getäuscht wurden», fügte sie hinzu.
Die Pariser Staatsanwaltschaft bestätigte auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP, dass sie die Anzeige erhalten habe und sie derzeit prüfe. Im Januar hatten «Radio France» und «Le Monde» aufgedeckt, dass in Frankreich jahrelang verbotene Behandlungen zur Reinigung von abgefülltem Mineralwasser eingesetzt wurden.
Nestlé Waters hatte Ende Januar zugegeben, verbotene Desinfektionssysteme (UV-Lampen, Aktivkohle) eingesetzt zu haben, um die «Lebensmittelsicherheit» seiner Vogesen-Wässer (Vittel, Contrex und Hépar) aufrechtzuerhalten. Gleichzeitig teilte Nestlé mit, «dass die Lebensmittelsicherheit und die Qualität seiner natürlichen Mineralwässer immer gewährleistet waren und dass ihre einzigartige mineralische Zusammensetzung immer so erhalten blieb, wie sie auf den Etiketten angegeben war.»