Konzerne machen kaum Fortschritte bei Geschlechtergleichheit
Es brauche noch 40 Jahre bis zur Geschlechtergleichheit bei deutschen Konzernen. Dies ergab eine neue Studie.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Verhältnis zwischen Mann und Frau ist bei deutschen Konzernen unausgeglichen.
- Die Wiesbadener Aareal Bank schnitt im Ranking am besten ab.
Am einseitigen Geschlechterverhältnis in den Chefetagen der grössten börsennotierten Konzerne in Deutschland ändert sich nur langsam etwas. Bei gleichbleibender Geschwindigkeit werde es noch etwa 40 Jahre dauern, bis Spitzenpositionen gleichermassen mit Frauen und Männern besetzt seien, heisst es in einer Analyse der Boston Consulting Group (BCG), die heute Freitag vorgestellt wurde.
Für die Studie wurden die 100 grössten deutschen Unternehmen nach Börsenwert sowohl auf die paritätische Besetzung von Führungspositionen als auch auf die dort bestehenden Gehaltsunterschiede hin durchleuchtet. Je höher der Wert, den ein Unternehmen erhält, umso geringer ist der jeweilige Unterschied zwischen den Geschlechtern.
Bei der Analyse schnitt die Wiesbadener Aareal Bank am besten ab. Das im MDax notierte Geldhaus erhielt 80,44 von 100 möglichen Punkten, gefolgt von Telefónica Deutschland und dem Leasing-Spezialist Grenke.
Bei den im Dax notierten Unternehmen erhielt Henkel mit 74,43 die höchste Punktzahl und landete auf Rang 5. Im Vorjahr hatte der Düsseldorfer Konsumgüterkonzern die Liste noch angeführt. Den letzten Platz teilen sich dieses Jahr der Online-Essenslieferdienst Delivery Hero, der Architektur-Software-Anbieter Nemetschek mit Sitz in München sowie der Internetprovider United Internet.