Das Kosovo hat neue Handelsschranken für die Einfuhr von landwirtschaftlichen und industriellen Waren aus dem Nachbarland Serbien eingeführt.
Albaner aus dem Kosovo feierten im Februar 2002 die vom kosovarischen Parlament proklamierte Unabhängigkeit von Serbien mit der damals neuen Nationalflagge von Kosovo (r) und Albanien.
Albaner aus dem Kosovo feierten im Februar 2002 die vom kosovarischen Parlament proklamierte Unabhängigkeit von Serbien mit der damals neuen Nationalflagge von Kosovo (r) und Albanien. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Kosovo führt neue Handelshemmnisse gegen Serbien ein.
  • Dies für die Einfuhr von landwirtschaftlichen und industriellen Waren.
  • Serbien hatte bis 1999 über das Kosovo geherrscht und erkennt den Staat nicht an.
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Das Kosovo hat neue Handelshemmnisse für die Einfuhr von landwirtschaftlichen und industriellen Waren aus dem Nachbarland Serbien eingeführt.

Nach einer Verordnung der Regierung, aus der das Nachrichtenportal «gazetaexpress.com» am Sonntag zitierte, müssen beigefügte Bescheinigungen künftig ausdrücklich die Republik Kosovo als Bestimmungsort benennen. Ausserdem brauchen Transportfahrzeuge aus Serbien für die Einreise nun eine Sondergenehmigung.

Serbien hatte bis 1999 über das Kosovo geherrscht. Es erkennt den heute fast ausschliesslich von Albanern bewohnten Staat nicht an.

Regierung hatte Strafzölle abgeschafft

Die jetzige kosovarische Regierung von Ministerpräsident Albin Kurti hatte Strafzölle von 100 Prozent, die die Vorgängerregierung Ende 2018 eingeführt hatte, abgeschafft. Zugleich behielt sie sich vor, Handelshemmnisse auf der Grundlage der Wechselseitigkeit gegen Serbien zu verhängen – was nun geschieht.

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Albin Kurti, Ministerpräsident von Kosovo. - keystone

Serbien lässt Fahrzeuge mit Kennzeichen der Republik Kosovo grundsätzlich nicht ins Land. Umgekehrt durften bislang Fahrzeuge mit serbischen Kennzeichen ungehindert ins Kosovo fahren. Frachtpapiere und Zertifikate für den Warenverkehr enthielten bislang neutrale Bestimmungsbezeichnungen, die die den völkerrechtlichen Status des Kosovos nicht ansprachen.

Einreise verwehrt

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Ivica Dacic äussert sich kritisch zur Kosovo-Politik der Europäischen Union. - Keystone

Einem Bericht des serbischen Fernsehens RTS zufolge verwehrten kosovarische Grenzbeamte am Sonntag einem serbischen Lastwagen unter Berufung auf die neuen Bestimmungen die Einreise. Serbiens Aussenminister Ivica Dacic bezeichnete die neuen Massnahmen Pristinas als völlig inakzeptabel. Serbien werde sich dadurch nicht zwingen lassen, das Kosovo als Staat anzuerkennen.

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