NATO

Kosovos Ministerpräsident fordert mehr Nato-Soldaten für sein Land

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Kosovo,

Kosovos Albin Kurti fordert wegen der Spannungen mehr Nato-Soldaten. Das Land erhöht die Verteidigungsausgaben und die Zahl seiner Soldaten.

Nach den gewaltsamen Spannungen zwischen Serbien und Kosovo in der vergangenen Woche fordert der kosovarische Ministerpräsident Albin Kurti eine stärkere Präsenz von Nato-Schutztruppen in seinem Land. (Archivbild)
Nach den gewaltsamen Spannungen zwischen Serbien und Kosovo in der vergangenen Woche fordert der kosovarische Ministerpräsident Albin Kurti eine stärkere Präsenz von Nato-Schutztruppen in seinem Land. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/EPA/MILAN KAMMERMAYER

Das Wichtigste in Kürze

  • Albin Kurti fordert mehr Nato-Soldaten für den Kosovo zum Schutz vor Serbien.
  • Dies würde den Frieden und die Sicherheit im Westbalkan verbessern.
  • Aktuell stehen 3800 Kfor-Soldaten, darunter auch Schweizer, im Kosovo im Einsatz.

Nach den gewaltsamen Spannungen zwischen Serbien und Kosovo fordert der kosovarische Ministerpräsident Albin Kurti eine stärkere Präsenz von Nato-Schutztruppen. «Eine wesentliche Verstärkung von Nato-Soldaten und militärischer Ausrüstung in unserem Land würde die Sicherheit und den Frieden im Kosovo und in der gesamten Westbalkan-Region verbessern», sagte Kurti der deutschen Zeitung «Welt».

Das Kosovo erhöhe derzeit die Verteidigungsausgaben und die Zahl seiner Soldaten und Reservisten, erklärte der Regierungschef weiter. «Eine Aufstockung der Soldaten in der von der Nato gestellten Friedenstruppe Kfor würde unsere Anstrengungen im Verteidigungsbereich unterstützen.» Derzeit sind knapp 3800 Kfor-Soldatinnen und Soldaten im Kosovo im Einsatz, darunter auch Schweizer.

kosovo
Blockade an der Grenze zwischen dem Kosovo und Serbien - AFP

Im Konflikt zwischen Serbien und dem 1,8-Millionen-Einwohner-Land Kosovo mit seiner mehrheitlich albanischen Bevölkerung hatte sich die Sicherheitslage am vergangenen Mittwoch zugespitzt.

Kurti sagte dazu: «16 Barrikaden in vier nördlichen Gemeinden des Kosovo und Männer, die Masken über ihren Gesichtern und Abzeichen der ‹Wagner›-Söldnergruppe und der ‹Nachtwölfe› (russischer Motorradclub) auf ihren dunklen Uniformen trugen, während sie Fahnen schwenkten mit der Aufschrift ‹Bete zu Gott und halte an Russland fest›, machen die Notwendigkeit zusätzlicher Nato-Truppen ebenso deutlich wie die Anhäufung serbischer Truppen und Artillerie entlang der kosovarischen Grenze und die ständigen bedrohlichen Erklärungen von staatlicher serbischer und russischer Seite.»

Serbiens Vucic liess Barrikaden abbauen

Als Reaktion auf die Errichtung zahlreicher Strassenbarrikaden auf der serbischen Seite im Nordkosovo hatte die Regierung in Pristina den wichtigsten Grenzübergang vorübergehend geschlossen. Kosovarische Sicherheitskräfte und Kfor-Soldaten waren mehrfach angegriffen worden, teilweise mit Schusswaffen.

Serbien Vucic Putin
Aleksandar Vucic, Präsident von Serbien (links), und Vladimir Putin, Präsident Russlands (rechts), bei einem Treffen in 2021. (Archivbild) - Keystone

Nach Aufrufen der EU und der USA zur Deeskalation hatte Serbiens Staatschef Aleksandr Vucic am Donnerstag den Abbau der Strassenbarrikaden durchgesetzt und die Lage beruhigte sich.

Im Norden des Kosovo leben rund 50'000 der insgesamt 120'000 Angehörigen der serbischen Minderheit im Kosovo. Sie weigern sich seit Jahren, die Regierung in Pristina anzuerkennen. Auch Serbien erkennt die Unabhängigkeit der Region nicht an und bezeichnet das Kosovo als autonome Provinz Serbiens. Der Konflikt schwelt seit mehr als 20 Jahren. 2008 hatte sich das Kosovo mit westlicher Unterstützung für unabhängig erklärt. Die Kfor-Friedenstruppe ist seit 1999 im Kosovo anwesend.

Kommentare

Weiterlesen

57 Interaktionen
Nach Blockade
kosovo
222 Interaktionen
Für VBS kein Thema
serbien kosovo
445 Interaktionen
Kreml droht
Gesundheit Aargau
28 Interaktionen
Im Alltag

MEHR IN NEWS

a
13 Interaktionen
31 Prozent
FCZ
3 Interaktionen
Spätes 2:2
Donald Trump
239 Interaktionen
«Befreiungstag»

MEHR NATO

putin warnt
12 Interaktionen
Wegen Nato
rutte
27 Interaktionen
Generalsekretär
luftabwehr
17 Interaktionen
Sicherheit
mark ruute
12 Interaktionen
Treffen

MEHR AUS KOSOVO

Kosovo
3 Interaktionen
Wahl im Kosovo
Albin Kurti Kosovo
4 Interaktionen
Kosovo-Wahlen
Kosovo Election
4 Interaktionen
Laut Prognosen
Kosovo
5 Interaktionen
Balkanstaat