Prognosen: Premier Kurti gewinnt Wahl im Kosovo
Im Kosovo wurde am Sonntag ein neues Parlament gewählt. Ministerpräsident Kurti hat Nachwahlbefragungen und Prognosen zufolge gewonnen.
Ministerpräsident Albin Kurti hat mit seiner links-nationalen Partei Vetevendosje (Selbstbestimmung) laut Nachwahlbefragungen und Prognosen die Parlamentswahl im Kosovo gewonnen. Mit 37 bis 42 Prozent der Stimmen dürfte die Regierungspartei allerdings auf Koalitionspartner angewiesen sein, damit Kurti (49) weiterregieren kann.
Die Daten von vier Organisationen, die Nachwahlbefragungen durchführten oder Prognosen errechneten, legen nahe, dass die liberale Demokratische Partei (PDK) mit 19 bis 23, die bürgerliche Demokratische Liga des Kosovos (LDK) mit 19 bis 20 und die konservative Allianz für die Zukunft (AAK) mit 6 bis 8 Prozent der Stimmen rechnen kann.
Kurti versprach umfassende Reformen
Andere Parteien und Bündnisse dürften an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert sein, die über den Einzug in die Volksvertretung entscheidet. 20 der 120 Sitze sind unabhängig davon den Gruppierungen der ethnischen Minderheiten vorbehalten: 10 den Serben und weitere 10 den anderen, darunter Bosniaken, Türken und Roma.
Im alten Parlament hatte Kurtis Vetevendosje zusammen mit Abgeordneten der ethnischen Minderheiten eine bequeme Mehrheit. Bei der Wahl vor vier Jahren hatte die Partei knapp über 50 Prozent der Stimmen auf sich vereint. Kurti hatte umfassende Reformen der Justiz und Verwaltung versprochen, konnte aber vieles davon nicht einlösen.