Motten zerfressen Villa: Superreiche erhalten Millionen
In einer englischen Luxusvilla fressen Motten wertvolle Sachen. Das Käufer-Paar geht vor Gericht – und bekommt Recht.
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Das Wichtigste in Kürze
- In einer Luxusvilla in England lebten zwischenzeitlich rund eine Million Motten.
- Der Verkäufer muss die Villa nun zurücknehmen – die Käufer erhalten das Geld zurück.
- Das Haus wurde 2019 für rund 37 Millionen Franken verkauft.
Ein milliardenschweres Paar kann seine rund 37 Millionen Franken teure Luxusvilla in Notting Hill zurückzugeben. Der Grund: eine gewaltige Mottenplage.
Die georgische Oligarchen-Tochter Iya Patarkatsishvili und der Zahnarzt Yevhen Hunyak hatten das Anwesen im Jahr 2019 gekauft.
Doch die Traum-Villa in London verwandelte sich schnell in einen Albtraum. Denn die Familie stellte fest, dass ihr neues Zuhause von Millionen von Motten befallen war.
Die Insekten zerstörten ihre Kleidung und ihren Wein und zwangen das Paar dazu, rund 400 Fallen im ganzen Haus aufzustellen. Entsetzt über die Situation verklagten sie Verkäufer William Woodward-Fisher.
Paar gewinnt vor Gericht
Nach einem langen Rechtsstreit hat nun ein Richter des High Court entschieden: Das Ehepaar darf die Villa zurückgeben und erhält sein Geld zurück.
Der Richter stellte fest, dass der Verkäufer falsche Angaben über den Zustand der Villa gemacht hatte. Es wurde versäumt, «ehrlich den ‹schweren Befall› von Motten zu offenbaren».
Die Villa, die das Paar im Mai 2019 erworben hatte, war mit Pool, Spa, Fitnessstudio, Weinkeller, Bibliothek und Kino ausgestattet.
Doch nur wenige Tage nach dem Einzug bemerkte man die ersten Anzeichen einer Insektenplage. Bald darauf wurde das Haus von den Schädlingen überrannt.
Noch 35 Motten werden täglich getötet
Der Richter ordnete an, dass der gesamte Kaufpreis zurückgezahlt werden muss. Abzüglich der rund 6,8 Millionen Franken für die Nutzung seit dem Kauf.
Das Milliardärs-Paar erhält zudem rund 4,5 Millionen Franken als Entschädigung für den entstandenen Schaden.
Trotz der intensiven Behandlung des Hauses bleibt die Mottenplage ein Problem: Bis heute werden täglich bis zu 35 der Insekten in dem Zuhause getötet.