Laser soll Blitze aus Gewitterwolken unschädlich machen

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Deutschland,

Mit einem Laser sollen Blitze in Gewitterwolken zu Blitzableitern geleitet werden. Die Technologie soll im Sommer 2020 in der Schweiz getestet werden.

Der Laser kann pro Sekunde 1000 Blitze mit bis zu 600 Gigawatt aussenden. Foto: Peter Kneffel/dpa
Der Laser kann pro Sekunde 1000 Blitze mit bis zu 600 Gigawatt aussenden. Foto: Peter Kneffel/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Mit einem Laser sollen Blitze aus Gewitterwolken unschädlich gemacht werden.
  • Die Blitze lassen sich über den Lichtstrahl auf einen Blitzableiter steuern.
  • Im Sommer 2020 soll der Laser in der Schweiz an Gewitterwolken erprobt werden.

Ein europäisches Forschungskonsortium will mit einem Laser Blitze aus Gewitterwolken holen, um sie unschädlich zu machen. Der speziell dafür gebaute Laser, der in der Spitze Leistungen von 600 Gigawatt erreicht, wurde in Unterföhring bei München vorgestellt.

Gebaut wurde er von Trumpf Scientific Lasers, einem von sieben Projektpartnern. Grundidee der Technik ist, mit einem starken Laser in der Luft einen Plasmakanal zu erzeugen. Dieser leitet Elektrizität sehr gut.

Ein Blitz folgt ihm deswegen und kann so zu einem bereitstehenden klassischen Blitzableiter geführt und unschädlich gemacht werden. Interessant könnte die Technik beispielsweise für Flughäfen sein.

Tests in der Schweiz

Diese könnten damit auch während Gewittern den Betrieb aufrecht erhalten. Besonders sensible Objekte wie Raketenabschussrampen vor Blitzschlägen könnten mit der Technologie geschützt werden. Das erklärte der Geschäftsführer von Trumpf Scientific Lasers, Knut Michel, erklärt.

Gewitterwolken
Gewitterwolken ziehen über ein Weizenfeld bei Grossenhain in Sachsen. (Archivbild) - dpa-infocom GmbH

Der Laser wird in Frankreich in einer Halle und dann ab Sommer 2020 in der Schweiz an echten Gewitterwolken erprobt. Sollten diese Tests erfolgreich sein, wird es noch rund 10 Jahre dauern, bis das System einsatzfähig sein könnte. Die Kosten für eines der fertigen Geräte schätzt Michel auf den zweistelligen Millionenbetrag.

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