Eine Lawine am schottischen Berg Ben Nevis riss drei Bergsteiger in den Tod. Unter den Todesopfern ist ein Walliser. Ein weiterer Schweizer wurde verletzt.
Lawine
Eine Lawine riss am schottischen Berg Ben Nevis drei Bergsteiger in den Tod. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Dienstag ging am schottischen Berg Ben Nevis eine Lawine nieder.
  • Ein Walliser kam ums Leben, ein weiterer wurde verletzt.
  • Das EDA steht mit den Angehörigen in Kontakt.
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Eine Schneelawine an Grossbritanniens höchstem Berg, dem Ben Nevis in Schottland, hat am Dienstagabend vier Bergsteiger mitgerissen. Drei von ihnen überlebten das Unglück nicht. Die vierte Person befindet sich im Spital.

Wie das EDA heute Mittwoch gegenüber Nau bestätigt, ist ein Schweizer unter den Todesopfern. Und bei dem Verletzten handle es sich ebenfalls um einen Schweizer. Beide stammen aus dem Wallis. Sie waren gemeinsam mit zwei Franzosen unterwegs, die ebenfalls im Wallis wohnhaft waren.

«Lawine fegte uns weg»

Die verunglückten Alpinisten gehörten dem SAC Sion an. Dementsprechend waren sie auch sehr erfahren. Gegenüber «Le Nouvelliste» sprach der Verletzte nun erstmals über das Geschehene. «Wir waren schon zwölf oder dreizehn Stunden unterwegs, als wir plötzlich ein Geräusch hörten», so der Walliser.

«Wir drehten uns um und zwei Sekunden später fegte uns die Lawine weg. Als ich aufwachte, ragten mein Kopf und ein Arm aus der Schneemasse». Nun seien beide Beine, der Rücken und auch die Schulter schwer verletzt.

«Aber es geht mir gut. Im Gegensatz zu meinen Freunden, Familienväter. Es ist eine schreckliche Tragödie.»

Einwohner: «Sie haben den Preis dafür bezahlt»

Gegenüber «The Telegraph» sagte der Bergretter Donald Paterson, dass einer der Kletterer ziemlich schnell starb. Ein anderes Opfer hätte man eine halbe Stunde lang reanimiert – jedoch ohne Erfolg. Und das letzte Opfer sei auf dem Weg nach unten verstorben.

Lawine am Ben Nevis
Ein Polizeifahrzeug im Nevis Range Mountain Resort. Am Dienstag ging am schottischen Berg Ben Nevis eine Lawine nieder. - Keystone

Am Vorabend des Unglücks hatte der schottische Wetterdienst das Lawinenrisiko am Ben Nevis auf hoch eingestuft. Ein Einwohner von Fort William, das am Fuss des Berges liegt, äusserte sich gegenüber dem «Telegraph» kritisch.

«Niemand sollte bei dem Wetter auf dem Berg sein. Und alle, die es trotzdem tun, müssen den Preis dafür bezahlen.»

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