Lawine verschüttet Häuser in Russland - Drei Tote
Beim Abgang einer Lawine im Norden Russlands sind drei Mitglieder einer Familie ums Leben gekommen - nur der 14 Jahre alte Sohn überlebte. Die Schneemassen begruben in der Nacht zum Samstag mehrere Häuser eines Skigebietes in der Nähe der Industriestadt Norilsk am Nordpolarmeer. Die Rettungskräfte bargen nach stundenlanger Suche die Leichen eines Ehepaars und seines anderthalb Jahre alten Kindes, wie die Behörden mitteilten.
Das Wichtigste in Kürze
- Der älteste Sohn kam demnach mit schweren Verletzungen in eine Klinik.
Sein Gesundheitszustand wurde wegen Erfrierungen auch am Sonntag als ernst eingestuft. Nach Angaben der Ärzte liegt er auf der Intensivstation, muss aber nicht mehr künstlich beatmet werden, wie die Agentur Interfax meldete.
In dem Berggebiet waren die Temperaturen in der Unglücksnacht auf unter minus 25 Grad gefallen. Eine andere vierköpfige Familie wurde bereits nach dem Abgang der Lawine gerettet. Zwei weitere Menschen brachten sich den Angaben zufolge selbst in Sicherheit. Auf Videos war zu sehen, wie mehr als 240 Retter mitten in der Nacht mit Schippen in den bis zu drei Meter hohen Schneemassen gruben.
Zuletzt hatte es in der Region heftig geschneit. Ein Schneesturm behinderte auch die Rettungsarbeiten. Zunächst war befürchtet worden, eine weitere Lawine könnte während der Sucharbeiten die Rettungskräfte gefährden. Die Behörden wollten nun prüfen, ob die Häuser unweit des Skigebietes überhaupt dort hätten gebaut werden dürfen. Wie die Staatsagentur Tass meldete, kam in dem Berggebiet 1989 letztmals eine Lawine herunter.