Konzernfinanzierte Lebensmittelstudien, undurchsichtige Zulassungsverfahren – und am Ende Pestizide auf dem Teller? Vor allem die Genehmigung des Unkrautvernichters Glyphosat rief zuletzt Proteste in der EU hervor. Künftig soll manches anders werden.
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Im vergangenen Jahr wurde ein heftiger Streit über die Zulassung von Glyphosat geführt. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die EU will in Zukunft bei Lebensmitteln und Pestiziden mehr Transparenz schaffen.
  • Bürger sollen deutlich einfacher Zugang zu relevanten Informationen erhalten.
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Nach der umstrittenen Glyphosat-Zulassung in Europa sollen Genehmigungen für Lebensmittel und Pestizide nach dem Willen der EU-Kommission deutlich transparenter werden. Entsprechende Vorschläge legte die Brüsseler Behörde am Mittwoch vor. Die EU-Staaten und das Europaparlament müssten den Plänen noch zustimmen, damit sie Gesetz werden können.

Einfacherer Zugang gefordert

Bürger sollen demnach in Zukunft deutlich einfacher Zugang zu relevanten Informationen, etwa über mögliche Gesundheitsgefahren oder Umweltbelastungen von Pestiziden, erhalten. Dazu sollen sie von der Industrie an die EU-Lebensmittelbehörde Efsa übermittelte Daten unmittelbar einsehen dürfen. Andere Marktteilnehmer sowie die Öffentlichkeit sollen sich zudem einfacher zu von Unternehmen übermittelten Studien äussern können. Die Efsa soll zudem in Zweifelsfällen eigene Studien in Auftrag geben können, die aus dem EU-Budget finanziert werden sollen.

Streit um Glyphosat

Der Unkrautvernichter Glyphosat war 2017 in der EU nach monatelangem Streit für weitere fünf Jahre zugelassen worden. Gegen das Mittel hatte es vor allem in Deutschland massive Proteste gegeben. Die Internationale Krebsforschungsagentur der Weltgesundheitsorganisation stufte Glyphosat im März 2015 als «wahrscheinlich krebserregend» für den Menschen ein.

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