Nachdem Lettland in der Vergangenheit vermehrt in Geldwäscheskandale verwickelt war, geht die Regierung in Riga nun gegen Bankengeschäfte mit Briefkastenfirmen vor.
Riga reagiert auf Geldwäscheskandale (Symbolbild).
Riga reagiert auf Geldwäscheskandale (Symbolbild). - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Lettland sind ab sofort Bankgeschäfte mit Briefkastenfirmen verboten.
  • Das Land hatte in der Vergangenheit wiederholt mit Geldwäscheskandale zu kämpfen.
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Lettland geht im Zuge des Geldwäscheskandals bei einer der grössten Banken des Euro-Landes gegen Bankengeschäfte mit Briefkastenfirmen vor. Nach einem Beschluss des Parlaments in Riga ist lettischen Banken künftig die Zusammenarbeit mit Gesellschaften untersagt, die keine echte Wirtschaftstätigkeit ausüben und in ihrem Sitzland nicht zur Finanzberichterstattung verpflichtet sind.

Drittgrösste lettische Bank musste schliessen

Lettland war in der Vergangenheit wiederholt in Geldwäscheskandale verwickelt, bei denen lettische Banken im Verdacht standen, Geld aus dunklen Quellen zu kanalisieren. Besonders die USA hatten mehrfach auf einen stärkeren Kampf gegen Geldwäsche und auf eine strengere Überwachung des Bankensystems gedrungen. Zuletzt geriet im Februar die damals drittgrösste Bank ABLV ins Visier von US-Finanzbehörden und der Europäischen Zentralbank (EZB) und musste schliessen.

Mit den neuen Regelungen soll die Möglichkeit begrenzt werden, das lettische Finanzsystem als Umschlagplatz für dubiose Gelder zu nutzen. Dem Gesetz zufolge müssen Banken ihre Zusammenarbeit mit Briefkastenfirmen binnen 14 Tagen nach Inkrafttreten der Regelung beenden und deren Geschäftskonto binnen 60 Tagen schliessen.

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