Lettlands Parlament verbietet Gasimporte aus Russland
Das lettische Parlament hat am Donnerstag sein Energiegesetz geändert. Gasimporte aus Russland sind damit künftig verboten.
Das Wichtigste in Kürze
- Lettland hat den Import von Gas aus Russland verboten.
- Das Parlament beschloss am Donnerstag Änderungen am Energiegesetz.
- Künftig bezieht3 das Land sein Erdgas aus dem benachbarten Litauen.
Lettlands Parlament hat den Import von Gas aus Russland verboten. Die Volksvertretung Saeima beschloss am Donnerstag gesetzliche Änderungen am Energiegesetz. Diese geben eine Diversifizierung der Erdgasversorgungswege und die Sicherung strategischer Erdgasreserven vor.
Die Regelung beinhaltet auch ein Verbot der Lieferung von Erdgas aus Russland. Zuvor hatte die Regierung des baltischen EU- und Nato-Landes im April beschlossen, Gasimporte aus dem Nachbarland bis zum 1. Januar 2023 aufzugeben.
Um die Energieversorgung sicherzustellen, muss der lettische Gasnetz- und -speicherbetreiber dem Parlamentsbeschluss zufolge eine strategische Gasreserve aufbauen.
Unterirdischer Speicher soll gefüllt werden
Dazu ist jährlich bis spätestens 31. August der unterirdische lettische Gasspeicher in Incukalns mit der Menge an Gas aufzufüllen, die im Zeitraum vom 1. Oktober bis zum 30. April des Folgejahres von verbundenen Verbrauchern benötigt wird.
Russland war für Lettland die wichtigste Erdgasquelle. Als Konsequenz aus dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine hat der Baltenstaat die Importe aus Russland gestoppt. Das Land bezieht sein Gas nun hauptsächlich aus dem benachbarten Litauen. Lettland plant zudem den Bau eines eigenen Flüssiggas-Terminals.