Litauen verbietet Russen und Belarussen im Land Waffenbesitz
Russische und belarussische Staatsbürger dürfen in Litauen keine Waffen mehr besitzen. Das Parlament billigte diese Massnahme, die am 1. April in Kraft tritt.
Das Wichtigste in Kürze
- Russen und Belarussen in Litauen ist es bald nicht mehr erlaubt, Waffen zu besitzen.
- Der Bildung bewaffneter Sabotagegruppen im Falle von Unruhen soll so vorgebeugt werden.
Litauen verbietet russischen und belarussischen Staatsbürgern, die in dem baltischen EU- und Nato-Land leben, den Besitz von Waffen. Das Parlament in Vilnius billigte am Donnerstag entsprechende Änderungen am Waffengesetz, die am 1. April 2023 in Kraft treten sollen. Sie sollen dazu beitragen, die Bildung bewaffneter Sabotagegruppen bei Unruhen zu verhindern, wie es bei der Vorstellung des Gesetzesvorhabens hiess.
Mit Inkrafttreten der Regelung müssen sie ihre Waffe binnen eines Jahres verkaufen oder der Polizei übergeben. Der Waffenschein wird eingezogen. Kommen Waffenbesitzer der Vorgabe nicht nach, werden ihre Waffen in staatliches Eigentum überführt, hiess es in der Mitteilung des Parlaments.
Litauen grenzt an die russische Ostsee-Exklave Kaliningrad sowie an Russlands Verbündeten Belarus. Der Baltenstaat betrachtet den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine als direkte Gefahr für seine eigene Sicherheit.