Lockdown für Ungeimpfte: Demo gegen Verschärfungen in Österreich
Das Wichtigste in Kürze
- In Wien kam es nach der Lockdown-Verkündung zu einer grösseren Demo.
- Für kommenden Samstag ruft die FPÖ zu einem weiteren Protest auf.
- Laut Parteichef Herbert Kickl habe Österreich nun ein «Corona-Apartheidssystem».
Ab morgen Montag gibt es in Österreich einen Lockdown für Ungeimpfte! Diese Regelung soll vorerst bis zum 24. November gelten. Ungeimpfte dürfen nun ab Mitternacht ihr Haus oder ihre Wohnung nur noch aus dringenden Gründen verlassen.
Dieser Beschluss der Regierung soll die Impfbereitschaft erhöhen. Zudem sollen die sozialen Kontakte verringert und damit die vierte Corona-Welle eingedämmt werden. Schon jetzt sind die Einschränkungen für die Ungeimpften gross. Etwa durch die 3G-Regel am Arbeitsplatz und die 2G-Regel im öffentlichen Leben.
Man wolle mit aller Kraft, die «beschämend niedrige» Impfquote von etwa 65 Prozent endlich erhöhen, so Kanzler Alexander Schallenberg. «Mit dieser Impfquote werden wir im Teufelskreis steckenbleiben.»
Österreicher versammeln sich in Wien
Die Verkündung des Lockdowns sorgte am Sonntag für eine Demonstration in Wien. Vor dem Bundeskanzleramt am Ballhausplatz versammelten sich laut «OE24» mehrere hundert Demonstranten. Vorfälle wurden laut der Wiener Polizei nicht gemeldet.
Laut den Personen vor Ort handelte es sich um eine angemeldete Demonstration von Impfgegnern. Bereits vor dem Auftritt der Regierung wurde das Kanzleramt deshalb mit Sperrgittern gesichert.
Die FPÖ rief für kommenden Samstag zu einer weiteren grossen Demonstration in Wien auf. Bei der Versammlung werden rund 5000 Personen erwartet.
Das Land habe nun ein «Corona-Apartheidssystem», schrieb FPÖ-Chef Herbert Kickl auf Facebook. Ausserdem kündigte er wegen Missachtung von Grund- und Freiheitsrechten eine Klage beim Verfassungsgerichtshof an.
Kickl prangert seit langem die «experimentellen Impfstoffe» an und empfahl bereits einmal das Anti-Parasiten-Mittel Ivermectin zur Behandlung von Covid-19.