Deutsche Bahn

Lokführerstreik im Personenverkehr der DB hat begonnen

Keystone-SDA
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Deutschland,

Inmitten zunehmender Kritik haben die Lokführer der Deutschen Bahn erneut gestreikt. Die Auswirkungen sind massiv.

Lokführergewerkschaft GDL
Die deutsche Lokführergewerkschaft GDL rief zum sechsten Streik auf. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/EPA/ANNA SZILAGYI

Begleitet von wachsender Kritik haben die Lokführer der Deutschen Bahn (DB) ein weiteres Mal die Arbeit niedergelegt. Der Streik im Personenverkehr begann in der Nacht zum Dienstag um 02.00 Uhr und soll 24 Stunden dauern, wie eine Bahnsprecherin am Morgen bestätigte.

Die Züge auf dem Schweizer Streckennetz werden planmässig verkehren, wie die SBB bereits am Sonntagabend mitteilten. Von Bahnreisen nach Deutschland riet das Schweizer Bahnunternehmen während des Streiks ab.

In Deutschland müssen Fahrgäste mit grossen Einschränkungen rechnen. Die DB hat einen Notfahrplan organisiert, der im Fernverkehr etwa ein Fünftel des Zugverkehrs sichert. Auch der Regionalverkehr und die S-Bahnen der Deutschen Bahn sind betroffen. Dort kann sich das Angebot je nach Region stark unterscheiden.

Auswirkungen auch nach Ende des Streiks spürbar

Auch nach dem Ende des Streiks am Mittwoch müssen Fahrgäste weiter mit Zugausfällen und Verspätungen rechnen. Im Güterverkehr begann der Streik schon am Montagabend.

Es ist bereits der sechste Arbeitskampf der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) in der laufenden Tarifrunde. Die Bahn versuchte am Montag erfolglos, den Streik noch gerichtlich stoppen zu lassen – und kündigte daraufhin an, vor dem Hessischen Landesarbeitsgericht in Berufung gehen zu wollen.

Über die Berufung soll erst am Dienstag gegen Mittag – also nach Streikbeginn – verhandelt werden. Sollte das Hessische Landesarbeitsgericht anders entscheiden als das Frankfurter Arbeitsgericht, müsste die GDL ihren Streik unterbrechen. Ein sofortiges Ende der Einschränkungen für Fahrgäste würde das aber nicht bedeuten.

Erst am Freitag vergangener Woche war der vorige GDL-Streik zu Ende gegangen, am Sonntagabend kündigte die Gewerkschaft dann den nächsten Ausstand an. Wirtschaftsvertreter kritisierten die Aktionen als Missbrauch des Streikrechts und als Belastung für den Standort Deutschland.

GDL lehnt Kompromissvorschlag ab

Die Bahn sprach von einer Zumutung für Millionen von Bahnreisenden und die Wirtschaft. Die Gewerkschaft kämpft um höhere Gehälter und weniger Arbeitszeit bei der Bahn. Knackpunkt des Konflikts ist weiterhin die Forderung, dass Schichtarbeiter künftig für das gleiche Geld nur 35 Stunden statt wie bisher 38 Stunden arbeiten müssen.

In einer Moderation hatte die Bahn einen Kompromissvorschlag akzeptiert. Dieser sah vor, die Arbeitszeit bis 2028 in zwei Schritten auf 36 Stunden zu senken.

Die GDL lehnte ab und liess die Gespräche scheitern. Neue Streiks kündigt sie nun nicht mehr 48 Stunden vor Beginn an, sondern kurzfristiger. Auch Streiks über Ostern hat die GDL mit ihrem Vorsitzenden Claus Weselsky nicht ausgeschlossen.

Kommentare

User #3503 (nicht angemeldet)

Wenn meine kleinen Kinder in den Streik treten sagt man "täubele". Aber gelernt haben sie nichts, unsere nördlichen Nachbarn. Weniger arbeiten für gleich viel Geld, Hauptsache die work life balance stimmt. Der Bumerang kommt dann schneller als gedacht und heisst höhere Inflation. Bravo!

User #1405 (nicht angemeldet)

Darum keine deutsche Bahn oder Lufthansa.

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