Laut Angaben des britischen Verteidigungsministeriums wächst die Kritik an der russischen Militärführung innerhalb des Landes.
Russian invasion of Ukraine
Ein ausgebrannter russischer Panzer steht in der Region Charkiw. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Einige Russen fordern eine grössere Bereitschaft zur Kriegsesakalation.
  • Laut britischen Angaben sollen es vor allem der Wagner-Chef und Roman Kadyrow sein.
Ad

Angesichts der Rückschläge ihrer Invasionsarmee in der Ukraine sieht sich die russische Militärführung nach Ansicht britischer Experten mit wachsender Kritik im eigenen Land konfrontiert. Zwar sei die politische Führung davon bislang ausgenommen, doch stelle das einen Trend öffentlich geäusserten Widerspruchs gegen das russische Establishment dar, «der wohl nur schwer umgekehrt werden kann», hiess es in dem täglichen Geheimdienst-Update des britischen Verteidigungsministeriums zum Ukraine-Krieg am Samstag.

An der Spitze eines Pro-Krieg-Blocks werden demnach der tschetschenische Machthaber Ramsan Kadyrow und der Chef der Wagner-Söldnertruppe Jewgeni Prigoschin wahrgenommen, die sich für einen stärkeren Einsatz des Staates und eine grössere Bereitschaft zur Eskalation des Konflikts einsetzten. Kritik komme aber auch von TV-Moderatoren, Popstars und einer «zunehmend lautstarken Gemeinde von ultra-nationalistischen Militär-Bloggern», so die Mitteilung weiter.

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine Ende Februar unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten. Moskau wirft London eine gezielte Desinformationskampagne vor.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Ukraine KriegRegierungKrieg