Statt nach Israel weiterzufliegen, tritt ein Lufthansa-Flug nach einem Zwischenstopp auf Zypern die Heimreise an. Die Sicherheit ist nicht gewährleistet.
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Ein solcher Airbus der Lufthansa musste seinen Flug nach Israel abbrechen. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Lufthansa-Flug nach Tel Aviv kehrte in der Nacht auf Donnerstag nach München zurück.
  • Der Flug wurde abgebrochen, weil sich die Sicherheitslage weiter zugespitzt hat.
  • Swiss und Austrian Airlines streichen ihre Flüge nach Israel ganz.
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In der Nacht auf Donnerstag musste ein Flugzeug der deutschen Lufthansa seinen Flug nach Tel Aviv abbrechen. Anstatt nach einem Zwischenstopp auf Zypern Richtung Israel weiterzufliegen, kehrte die Maschine nach München zurück. Dies aufgrund der sich zuspitzenden Sicherheitslage in der Region, berichtet die «Bild».

Mit über vierstündiger Verspätung hebt der Flug LH682 am Mittwoch um 23.45 Uhr vom Münchner Flughafen ab. Ziel des Airbus A321neo mit 190 Passagieren an Bord: die israelische Metropole Tel Aviv.

Würdest du trotz der angespannten Sicherheitslage nach Israel reisen?

Um 02.38 Uhr (Ortszeit) landet der Flieger auf dem Flughafen der Hafenstadt Larnaka auf Zypern. Der Zwischenstopp ist geplant und dient dazu, die Piloten und das Kabinenpersonal zu tauschen. Nach kurzer Pause soll die Maschine ihren Flug nach Israel fortsetzen – doch dazu kommt es nicht.

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Lufthansa-Flug LH682 flog nach einem Zwischenstopp auf Zypern zurück nach München. - Flightradar24

Der Flug wird zurück nach München umgeleitet: Kurz vor 9 Uhr am Donnerstagmorgen ist der Airbus wieder auf deutschem Boden. Eine andere Maschine soll die Passagiere am Donnerstag doch noch nach Israel bringen. 23 Fluggäste hatten sich aber dazu entschieden, auf Zypern zu bleiben.

Entgegen israelischen Medienberichten weigerte sich die Besatzung der Maschine nicht, nach Israel zu fliegen. Die Lufthansa erklärt den Flugabbruch gegenüber der «Bild» mit «militärischen Aktivitäten».

Sicherheitslage im Nahen Osten spitzt sich zu – Airlines reagieren

Der Airline seien Informationen vorgelegen, dass der iranische Luftraum gesperrt gewesen sei, so ein Sprecher. «Nach unserem Ermessen war die Sicherheit für Flüge nach Tel Aviv nicht mehr gewährleistet.»

Bereits letzte Woche mussten drei Flüge zwischen München und Tel Aviv umgeleitet werden. Am Freitag, Samstag und Sonntag wichen die Lufthansa-Maschinen in die libanesische Hauptstadt Beirut aus. Dies zeigen Daten des Portals «Flightradar24».

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Letzte Woche mussten bereits drei Lufthansa-Flüge umgeleitet werden. Sie flogen in den Libanon statt nach Israel.
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Die Lufthansa-Tochter Swiss stellt ihre Flüge nach Israel und in den Libanon für die nächsten eineinhalb Wochen ein. (Archivbild)
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Auch Austrian Airlines fliegt vorerst nicht mehr nach Israel. (Archivbild)
Hamas Ismail Hanija
Die Sicherheitslage im Nahen Osten ist angespannt. Hamas-Chef Ismail Hanija wurde bei einem israelischen Angriff getötet.

Am Donnerstag reagierten zwei Lufthansa-Töchter auf die jüngsten Entwicklungen im Nahen Osten. Die Swiss teilte mit, ihre Flüge nach Tel Aviv und Beirut bis einschliesslich Montag, 12. August, auszusetzen. Austrian Airlines bestätigte gegenüber «Heute», vorerst nicht mehr nach Tel Aviv zu fliegen.

Die Lage im Nahen Osten ist äusserst angespannt – es droht eine Eskalation. Israel tötete nacheinander einen wichtigen Kommandeur der Hisbollah-Miliz sowie den Auslandschef der Terrororganisation Hamas. Sowohl die Hisbollah als auch die Hamas sind mit Israels Erzfeind Iran verbündet. Das Regime in Teheran drohte mit «Vergeltung».

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