Lufthansa fliegt deutsche Flughäfen für A380-Trainingsmanöver an
Die Lufthansa nimmt das grösste Passagierflugzeug der Welt wieder in ihre Flotte auf. Schon jetzt absolvieren die Crews ein rigoroses Trainingsprogrogramm.
Das Wichtigste in Kürze
- Lufthansa wird die Airbus A380 wieder in ihre Flotte aufnehmen.
- Schon jetzt fliegt die Airline Trainingsmanöver mit dem Riesenflieger.
- Der Linienbetrieb wird am 1. Juni auf der Strecke München-Boston wieder aufgenommen.
Lufthansa nimmt mit der Airbus A380 das grösste Passagierflugzeug der Welt wieder in die Flotte auf. Vor dem ersten Linienflug ist das Riesenflugzeug bereits an mehreren ungewohnten Flughäfen zu sehen: Vor dem Neustart des Kolosses müssen die Crews nämlich noch ein rigorosen Trainingsprogramm absolvieren.
Zu diesem Zweck werden im Verlauf der kommenden Wochen zahlreiche Flughäfen in Deutschland für Start- und Landemanöver angeflogen. Dies teilte Lufthansa in Frankfurt mit. Neben Leipzig-Halle soll der Riese weitere Flughäfen anfliegen, Passagiere können allerdings keine an Bord sein, so Lufthansa.
Aus Effizienzgründen aus Flotte genommen
Die Airline hatte bereits vor der Corona-Flaute die vierstrahlige A380 aus Effizienzgründen aus der Flotte genommen. Weil sich die Auslieferung neuer Flugzeuge verzögert und gleichzeitig die Nachfrage nach Langstreckenflügen angezogen hat, werden einige der Riesen-Jets reaktiviert.
Am vergangenen Mittwoch waren die Piloten am Flughafen Leipzig-Halle mit einer A380 zu Trainingszwecken zwölfmal gelandet und gleich wieder durchgestartet. Dies berichtete eine Sprecherin des Unternehmens. Nach diesen «Touch and Go»- Manövern wurde die bislang einzige einsatzfähige A380 der Lufthansa an ihren Einsatzort München gebracht. Bis einschliesslich September sollen drei weitere Flugzeuge des Typs mit 509 Sitzplätzen reaktiviert werden.
Lufthansa will A380-Linienbetrieb am 1. Juni wieder aufnehmen
Vom Langzeitparkplatz im spanischen Teruel werden sie zunächst zum Wartungsstandort Frankfurt geflogen. Danach geht es weiter zur Generalüberholung nach Manila und schliesslich via Frankfurt nach München. Sechs ihrer 14 A380 will die Airline bis November vereinbarungsgemäss an den Hersteller Airbus zurückgeben.
Lufthansa benötigt für jede einzelne A380 rund 20 Piloten und Pilotinnen sowie rund 400 Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter mit gültigen Lizenzen. Auf einem normalen Linienflug bilden zwei Menschen im Cockpit und 21 in der Kabine die Crew.
Der Linienbetrieb soll am 1. Juni auf der Strecke München-Boston wieder aufgenommen werden. Ab dem 4. Juli steht dann auch eine A380-Verbindung nach New York im Plan.