Lufthansa und Ita Airways schliessen sich zusammen
Die Lufthansa ist bei Ita Airways eingestiegen. Dieser Zusammenschluss bringt neue Herausforderungen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Luthansa ist bei Ita Airways eingestiegen
- Für die Lufthansa birgt das grosse Herausforderungen.
- In Italien erhofft man sich Verbesserungen für die Flughäfen.
Die Lufthansa ist endlich bei der italienische Fluggellschaft Ita Airways eingestiegen. Der Deal soll sich nicht hauptsächlich um Geld gedreht haben, so der Vorstandschef.
Dieser Zusammenschluss eröffnet den Unternehmen den Zugang zu einem Milliarden-Markt. Doch gerade mit diesem Schritt nach Italien wachsen auch die Probleme.
Die aus der Vorgängerin Alitalia herausgeschrumpfte Ita bezeichnet Spohr gerne als Start-Up in einer mittleren Entwicklungsphase. Die im Herbst 2021 mitten in der Corona-Krise gestartete Airline hat bisher nur Verluste eingeflogen.
Mit schnellen Einsparmöglichkeiten im Konzernverbund durch gemeinsamen Einkauf und bessere Planung soll sie schon 2025 operativ Gewinne einfliegen. Für 2027 sieht der gemeinsame Businessplan von Lufthansa und römischem Finanzministerium bereits einen Umsatz von 4,1 Milliarden Euro.
Positive Reaktionen aus Italien
In Italien wurde der Deal weitgehend positiv aufgenommen. Lange Zeit schrieb Alitalia rote Zahlen und war sich staatliche Hilfe gewohnt. Umso grösser ist nun die Hoffnung an den Luftfahrt-Riesen aus Frankfurt. Die Italiener wünschen sich vor allem eine Aufwertung ihrer Flughäfen in Rom und Mailand.
Gewerkschaften erleichtert über den Einstieg der Lufthansa in die Ita Airways
Die italienischen Gewerkschaften zeigten sich erleichtert über den Einstieg und die anstehende Übernahme von Ita durch die Lufthansa. Ihnen geht es darum, durch einen Ausbau der Flotte neue Jobs zu schaffen. Dies gilt vor allem für die rund 3'700 ehemaligen Alitalia-Angestellten, die seit Herbst 2021 immer noch in der Lohnausgleichskasse stecken.
Ein Risiko für die Lufthansa-Pläne ist die anstehende Wettbewerbskontrolle des Deals durch die EU-Kommission. Die Brüsseler Beamten würden noch genauer hinschauen als sonst, erwartet Berater Wissel. Schliesslich haben Gerichte die EU-Genehmigungen für mehrere Corona-Hilfen europäischer Staaten an Fluggesellschaften als unrechtmässig verworfen. So sei fraglich, ob es beim Ita-Einstieg mit der Abgabe einiger Start- und Landerechte in Rom und Mailand getan wäre.
Spohr verweist auf die schwache Marktstellung der Ita im Heimatmarkt. Italiens Finanzminister Giancarlo Giorgetti bemühte ein italienisches Sprichwort in der Hoffnung auf eine erfolgreiche Zukunft: «Wenn es Rosen sind, werden sie blühen.»