Lufthansa will Streik-Modus schnell verlassen
Lufthansa kämpft mit Streiks, die bereits einen Gewinnverlust von rund 100 Millionen Euro verursacht haben.
Die streikfreudigen Beschäftigten will die Lufthansa möglichst schnell wieder an den Verhandlungstisch holen, auch weil die Arbeitskämpfe im laufenden Jahr bereits rund 100 Millionen Euro Gewinn gekostet haben. Während der Bilanzvorlage am (heutigen) Donnerstag zogen streikende Techniker, Schalterpersonal und Verwaltungsangestellte vor die Konzernzentrale am Frankfurter Flughafen, um für höhere Gehälter zu demonstrieren. Die Streiks sollen am Freitag fortgesetzt werden.
«Die Strategie der Gewerkschaft scheint derzeit die Eskalation zu sein», sagte Personalvorstand Michael Niggemann, im Konzern zuständig für mehr als 100 Tarifverträge mit den verschiedenen Berufsgruppen. Dass derzeit an vielen Stellen des Konzerns gestreikt wird, kann der Jurist nicht ganz nachvollziehen.
Niggemann fordert zur Rückkehr an den Verhandlungstisch
Er verweist auf Gehaltssteigerungen in der Vergangenheit, Gewinnbeteiligungen von rund 500 Millionen Euro im vergangenen Jahr sowie auf die nach seiner Aussage «überdurchschnittlichen und einigungsfähigen» Tarifangebote.
Er sagt: «Wir bieten mit die besten Bedingungen in der Branche. Aber die Kosten müssen wettbewerbsfähig bleiben.» Niggemann forderte auch die nach erfolgreicher Urabstimmung streikbereite Kabinengewerkschaft Ufo zu Verhandlungen auf. Sondierungsgespräche in letzter Minute haben offenbar nicht zu einer Annäherung geführt, sodass ein Streik der rund 19'000 Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter nächste Woche immer wahrscheinlicher wird.