Lukaschenko: Krieg nur bei Aggression gegen Russland oder Belarus
Alexander Lukaschenko schliesst einen Krieg nicht aus. Es werde einen geben, sollten Belarus oder Russland angegriffen werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Der belarussische Präsident hat sich zu einem möglichen Krieg in Europa geäussert.
- Er nennt zwei Szenarien, die Krieg bedeuten würden.
Der autoritäre belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko hält einen Krieg in Europa für möglich – allerdings nur im Falle einer gegen Belarus oder Russland gerichteten Aggression.
«Wird es einen Krieg geben oder nicht?», fragte Lukaschenko am Freitag während einer Rede an die Nation in den Raum. Und antwortete selbst: «Ja, es wird ihn geben. Aber nur in zwei Fällen. Wenn gegen Belarus direkte Aggression verübt wird. Und zweitens (...) wenn unser Verbündeter Russland direkt angegriffen wird.»
Lukaschenko gilt als enger Verbündeter Putins
Lukaschenko, der 2020 gegen ihn gerichtete Massenproteste teils brutal niederschlagen liess, gilt als enger Verbündeter des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Moskau und Minsk planen im Februar eine gemeinsame Militärübung in Belarus, die angesichts der aktuellen Ukraine-Krise im Westen teils Besorgnis ausgelöst hatte. Russland verlegte etwa sein Luftabwehrsystem S-400 ins Nachbarland.
Das Manöver soll unter anderem im Süden von Belarus, der an die Ukraine grenzt, abgehalten werden. Das US-Aussenministerium äusserte die Sorge, Moskau könne unter dem Deckmantel der Manöver Truppen in Belarus stationieren und die Ukraine von dort aus angreifen.
Zuletzt hatten sich westliche Staaten immer wieder besorgt gezeigt, Russland könne einen Einmarsch in die benachbarte Ukraine anstreben. Moskau dementiert solche Pläne.