Mailänder Modewoche: Guccis Maskenball erster Höhepunkt
Auch nach dem Tod von Karl Lagerfeld dreht sich die Modewelt weiter. Bei der Gucci-Show in Mailand standen Masken im Mittelpunkt.
Das Wichtigste in Kürze
- Macht eine Maske unsichtbar oder sichtbar? Der Kreativchef des italienischen Modehauses Gucci, Alessandro Michele, stellt seine Mode immer in einen philosophischen Kontext.
So war es auch am Mittwoch in der Show, die den ersten Höhepunkt auf der noch bis Montag laufenden Mailänder Fashion Week setzte. Vorgeführt werden dort die Trends für die Saison Herbst/Winter 2019/2020.
Michele zeigte die Männer- und Frauenkollektion in einer gemeinsamen Show. Das macht bei ihm Sinn, weil ihn strenge Geschlechtertrennungen ohnehin nicht interessieren. Schon die Einladungskarte war eine Maske und einige Models trugen verschiedene Varianten als Styling-Element auf einem rund um die Zuschauertribüne angelegten Laufsteg.
Die Kollektion fiel in grossen Teilen etwas ruhiger und schlichter aus als sonst. Es gab viele weit geschnittene Anzüge, voluminöse Mäntel, oft in dezenten Farben. Eigentlich steht Michele eher für einen expressiven Mix quer durch alle Genres. Und den gab es auch zu sehen, zum Beispiel in - passend zum Thema Maske - theatralischen Harlekin-Looks. Zudem meinte man Ritter und Burgfräulein zu erkennen.
Alessandro Micheles Mode lässt immer viel Spiel für eigene Assoziationen. Auch auffällig: der Aspekt «Schutz». Mit markanten Metall-Stacheln, Knie- und Schienbeinschonern trotzen Gucci-Frau und Gucci-Mann den Gefahren der Welt.