Neue Details zum Starbucks-Geiselnehmer bekannt
In Ulm hat die Polizei einen Geiselnehmer mit Schüssen gestoppt. Nun werden neue Details zum Täter bekannt.
Das Wichtigste in Kürze
- In Ulm kam es zu einer Geiselnahme in einer Starbucks-Filiale.
- Die Polizei hat das Gebiet weiträumig gesperrt.
- Die Einsatzkräfte schossen auf den flüchtenden Täter und nahmen ihn fest.
In der deutschen Stadt Ulm ist es in einer Starbucks-Filiale zu einer Geiselnahme gekommen. Ein Unbekannter mit einer Waffe hielt mehrere Personen dort fest, wie mehrere deutsche Medien berichten. Es sollen sogar Schüsse gefallen sein.
Zunächst war die Rede von vier Geiseln. Später stellte sich heraus: Der Täter hatte zunächst sogar noch zwei Personen mehr in seiner Gewalt. Das steht in einem Lagebericht des Innenministeriums, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
Das Motiv bleibt weiterhin unklar. Nun kommen aber neue Details zum Täter ans Licht: Laut der deutschen «Bild» handelt es sich um einen Kriegsveteranen, der an einer posttraumatischen Belastungsstörung leidet. Laut dem Bericht stand er bereits zweimal in Afghanistan im Einsatz.
Eigentlich hätte er in einer Klinik der Berliner Bundeswehr-Universität behandelt werden sollen. Dort gab es aber offenbar noch keinen Platz für ihn. Brisant: Der Mann hat offenbar gegenüber Familienmitglieder angekündigt, er wolle sich von Polizisten erschiessen lassen.
Geisel unverletzt
Die Polizei bestätigte auf X, vormals Twitter, einen Polizeieinsatz auf dem Münsterplatz und sprach von «akuter Lebensgefahr». Das Gebiet soll weiträumig gemieden werden, der Platz und das Stadthaus wurden geräumt.
Gegen 21 Uhr folgte dann die Entwarnung des Bürgermeisters, die Einsatzlage sei beendet. Die Polizei informierte, dass ein bewaffneter Täter das Café um 20.20 Uhr mit einer Geisel verlassen habe und geflüchtet sei. Daraufhin schossen die Einsatzkräfte.
«Der Täter wurde festgenommen. Die Geisel blieb unverletzt», teilte das Polizeipräsidium mit. Ob und wie schwer der Mann gegebenenfalls verletzt wurde, war zunächst unklar. Auch wie oft die Polizei geschossen hatte, konnte ein Sprecher anfangs noch nicht sagen.