Mannheim-Opfer über Messerangriff: «Es war ein absoluter Albtraum»
Bei der Messerattacke in Mannheim (D) wurde auch der bekannte Islamkritiker Michael Stürzenberger verletzt. Nun spricht er über den brutalen Angriff.
Das Wichtigste in Kürze
- In Mannheim kam es am Freitag zu einer Messerattacke.
- Der Islamkritiker Michael Stürzenberger wurde dabei verletzt.
- Nun schildert der 59-Jährige, wie er die Horror-Tat erlebte.
Am Freitag ereignete sich in Mannheim (D) eine schreckliche Tat. Ein junger Mann attackierte auf dem Marktplatz mehrere Menschen mit einem Messer. Dort befand sich ein Stand der islamkritischen Bewegung «Pax Europa». Sechs Menschen – darunter ein Polizist – wurden bei dem Angriff verletzt.
Einer davon ist Michael Stürzenberger. Er ist Vorstandsmitglied der Bewegung und in Deutschland als Islamkritiker bekannt. Der 59-Jährige meldete sich bereits am Samstag aus dem Spital: «Es war richtig knapp gestern», schrieb er auf Telegram.
Nun hat Stürzenberger gegenüber der «Bild» genaueres über die schlimme Tat berichtet.
«Es war wie die Apokalypse»
«Es war urplötzlich, dass da ein Mensch auf mich zugestürmt ist und auf mich eingestochen hat. Es war wie die Apokalypse», erzählt Stürzenberger über den Moment des Angriffs. Der Angreifer stach mehrmals auf ihn ein und stiess ihn um, während er versuchte sich mit seinen Füssen zu wehren. «Es war wirklich ein Albtraum, ein absoluter Albtraum.»
Stürzenberger wurde bei dem Angriff stark verletzt. Bei einem Einstich am Oberschenkel wurden Venen verletzt, was zu einem starken Blutverlust führte.
Ein weiterer Einstich ging Richtung Lunge – zum Glück ohne das Lungengewebe oder die Lunge selbst zu verletzen. Zudem wurde sein Oberarm und sein Kopf von dem Messer getroffen.
Täter kam auf die Menschen zugestürmt
Stürzenberger erinnert sich an den Beginn des Angriffs auf dem Mannheimer Marktplatz: «Wir wollten eigentlich unsere Erkennungsmelodie abspielen und mit der Kundgebung beginnen.» Plötzlich sei der Täter «wie ein Orkan» auf die Menschen zugestürmt und habe auf sie eingestochen. «Das war ein Wahnsinn», sagt er weiter.
Zum Abschluss drückt Stürzenberger seine Hoffnung für den Polizisten aus, der bei dem Angriff lebensgefährlich verletzt wurde. «Jeder Polizist, der attackiert wird, das ist ein Angriff auf uns, ein Angriff auf unseren freiheitlichen demokratischen Rechtsstaat.»
Momentan liegt der verletzte Polizist auf der Intensivstation und wird an einer Herz-Lungen-Maschine am Leben gehalten. Seine Überlebenschancen sind sehr gering, schreibt die «Bild».