Mariupol: Kiew kündigt möglichen Fluchtkorridor für Zivilisten an

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Kiew und Moskau haben nach ukrainischen Angaben für Zivilisten in der umkämpften Hafenstadt Mariupol einen Fluchtkorridor ausgehandelt.

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Obwohl Mariupol seit Wochen heftig umkämpft ist, befinden sich immer noch zahlreiche Zivilisten in der Stadt. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Kiew und Moskau haben einen Fluchtkorridor für Zivilisten aus Mariupol ausgehandelt.
  • Ab 14.00 Uhr können Frauen, Kinder und Senioren sich nach Saporischschja absetzen.
  • Im Stahlwerk von Mariupol verschanzen sich immer noch die letzten ukrainischen Kämpfer.

«Uns ist es vorläufig gelungen, einen humanitären Korridor für Frauen, Kinder und ältere Menschen zu vereinbaren», teilte die ukrainische Vizeregierungschefin Iryna Wereschtschuk am Mittwoch im Nachrichtenkanal Telegram mit.

Ab 14.00 Uhr Ortszeit (13.00 MESZ) könnten diese hinaus gelangen. Danach solle eine Fahrzeugkolonne über Berdjansk ins rund 200 Kilometer entfernte Saporischschja fahren.

Soldaten flehen um Hilfe

Tags zuvor hatte die russische Armeeführung erneut eine Waffenruhe und den freien Abzug von Zivilisten in Aussicht gestellt, die sich in dem von ukrainischen Kämpfern gehaltenen Stahlwerk Asovstal aufhalten. Zudem wurden die dort verbliebenen ukrainischen Soldaten aufgefordert sich zu ergeben.

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In einem emotionalen Video flehte der Kommandant der ukrainischen Soldaten im Stahlwerk um eine Evakuierung seiner Soldaten und der Zivilisten im Ukraine-Krieg. - Screenshot

Der Kommandeur der im Stahlwerk eingekesselten Marineinfanteristen, Serhij Wolyna, hatte jedoch in einer Videobotschaft an die Welt um die Evakuierung per Schiff in einen Drittstaat ersucht. Die Soldaten hätten über 500 Verwundete und es würden sich Hunderte Zivilisten bei ihnen befinden, sagte er. Das Stahlwerk befindet sich direkt am Asowschen Meer und hat einen eigenen Hafen.

Russland führt seit knapp acht Wochen einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Die Vereinten Nationen haben über 2100 getötete Zivilisten erfasst, geht aber von weitaus höheren zivilen Opferzahlen aus.

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