Ukraine Krieg: USA sollen geholfen haben, «Moskwa» zu versenken
Im Ukraine-Krieg gelang der Ukraine mit der «Moskwa»-Versenkung ein Schlag gegen Russland. Jetzt gibt es Hinweise, dass das Land von den USA unterstützt wurde.
Das Wichtigste in Kürze
- Letzte Woche meldete die Ukraine, dass die «Moskwa» mit 2 Neptun-Raketen versenkt wurde.
- Doch nun gibt es Hinweise darauf, dass die Truppen Unterstützung aus den USA hatten.
- Ein US-Flugzeug soll den Standort des Schiffs an die Ukraine übermittelt haben.
In der vergangenen Woche vermeldeten die ukrainischen Truppen einen grossen Erfolg im Ukraine-Krieg: Die «Moskwa», das Flaggschiff der russischen Schwarzmeerflotte, wurde versenkt.
Laut der Ukraine wurde das feindliche Kriegsschiff von zwei Neptun-Raketen getroffen. Diese ukrainischen Anti-Schiffs-Raketen haben gemäss internationalen Studien eine Reichweite von bis zu 280 Kilometern.
Das russische Verteidigungsministerium stritt zunächst ab, dass die «Moskwa» bei einem ukrainischen Angriff gesunken war. Vielmehr sei «starker Seegang» die Ursache für den Untergang gewesen. Inzwischen hat jedoch auch Russland eingestanden, dass das ukrainische Militär dafür verantwortlich ist.
Russian Black Sea Fleet Prj. 712 sea rescue tug Shakhter (SB-922) alongside the Moskva pic.twitter.com/9LIkERQxLY
— OSINTtechnical (@Osinttechnical) April 18, 2022
Lieferten USA im Ukraine-Krieg Geheimdienstdaten?
Doch hatte die Ukraine Hilfe beim Schlag gegen das russische Kriegsschiff mit über 500 Mann an Bord? Neue Hinweise deuten darauf hin: Die ukrainischen Truppen könnten Unterstützung der USA erhalten haben.
Laut der «Times» heftete sich ein US-Marineüberwachungsflugzeug in den Stunden vor dem Angriff an die Fersen der «Moskwa». Dabei soll dieses dem ukrainischen Militär Daten zum Standort des Schiffs gesendet haben. Das Flugzeug soll das Schwarze Meer patrouilliert und sich im Umkreis von 160 Kilometern um die «Moskwa» aufgehalten haben.
Das Flugzeug vom Typ P-8 Poseidon sei demnach am 13. April von der italienischen Mittelmeerinsel Sizilien aus gestartet – nur wenige Stunden, bevor die «Moskwa» angegriffen wurde.
Seine Peilsender habe das Flugzeug der Zeitung zufolge ausgeschaltet, bevor es die rumänische Schwarzmeerküste erreichte. Somit konnte es nicht geortet werden. Anschliessend habe es dort seine Stellung bezogen.
Die Mission der Poseidon: die Lokalisierung der russischen Schwarzmeerflotte. Nach drei Stunden war sie dann wieder auf «Flight Radar 24» zu sehen.
Damit ist das US-Flugzeug jedoch nicht allein: Seit der Ukraine-Krieg ausgebrochen ist, werden die russischen Bewegungen von etlichen Nato-Überwachungsplattformen verfolgt. Dies von der polnischen Küste, über die ukrainische Grenze bis ans Schwarze Meer.
Die US-Marine machte zunächst keine Angaben dazu, ob die USA der Ukraine bei dem Angriff auf die «Moskwa» Geheimdienstdaten lieferten.