Russlands Ex-Präsident Medwedew hält nichts von der Freilassung von Kremlkritikern im Rahmen des Gefangenenaustauschs. Zeitgleich droht er den «Verrätern».
Russland Dmitri Medwedew
Russlands Ex-Präsident Medwedew stiess den freigelassenen Kremlkritikern gegenüber unverhohlene Drohungen aus. (Archivbild) - Keystone

Der frühere russische Präsident Dmitri Medwedew hat sich kritisch zu dem kurz zuvor erfolgten Gefangenenaustausch mit mehreren westlichen Ländern geäussert.

«Ich würde mir natürlich wünschen, dass diese Verräter Russlands in einem Zuchthaus verrotten oder in einem Gefängnis sterben», schrieb er auf Telegram zu der Freilassung von Kremlkritikern. «Aber es ist sinnvoller, unsere eigenen Leute herauszuholen, die für das Land, für das Vaterland, für uns alle gearbeitet haben.»

Unverhohlene Drohung

Der heutige Vize-Vorsitzende des russischen Nationalen Sicherheitsrats empfahl den «Verrätern», sich neue Namen zuzulegen und sich «aktiv im Rahmen des Zeugenschutzprogramms zu tarnen».

Damit deutete er an, dass Moskau die freigelassenen Kremlkritiker im Ausland verfolgen könnte. In dem grossangelegten Austausch von Gefangenen waren 26 Personen freigekommen, unter ihnen 16 westliche Staatsbürger und russische Oppositionelle.

Medwedew galt zu seiner Zeit als russischer Staatspräsident (2008-2012) als gemässigter Politiker. In den vergangenen Jahren schwenkte er immer mehr zu extremen Positionen um.

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