Mehr als 1000 Festnahmen bei Sonntagsprotest in Belarus

Keystone-SDA
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Weissrussland,

Bei den anhaltenden Protesten gegen Machthaber Alexander Lukaschenko sind am Sonntag über 1000 Personen von den Sicherheitskräften verhaftet worden.

minsk proteste
Polizisten in Belarus verhaften Demonstranten in Minsk. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Tausende gingen in Belarus am Sonntag erneut gegen Machthaber Lukaschenko auf die Strasse.
  • Es soll zu Verhaftungen von über 1000 Personen gekommen sein, darunter auch Jorunalisten.

Bei der Sonntagsdemonstration gegen Machthaber Alexander Lukaschenko in Belarus (Weissrussland) sind mehr als 1000 Demonstranten festgenommen worden. Dies berichtet die Menschenrechtsgruppe Wesna. Das Menschenrechtszentrum listete am Sonntagabend auf seiner Internetseite die Namen von mehr als 1040 Festgenommenen auf.

Die meisten von ihnen kamen demnach in der Hauptstadt Minsk in Polizeigewahrsam. Darunter waren auch mehrere Journalisten. Viele kamen am Abend nach einer Überprüfung wieder auf freien Fuss. Die Behörden veröffentlichten zunächst keine Zahlen zu den Festnahmen.

Proteste in Belarus
Beamte der belarussischen Bereitschaftspolizei setzen bei einem Protest gegen die offiziellen Wahlergebnisse der Präsidentschaftswahl Blendgranaten gegen Demonstranten ein. - dpa

Massive Gewalt von Sicherheitskräften

Tausende Menschen hatten sich zuvor an den Protesten beteiligt. Dabei gingen Sicherheitskräfte teilweise mit massiver Gewalt gegen friedliche Demonstranten vor. Videos im Nachrichtenkanal Telegram zeigten, wie vermummte Uniformierte Tränengas und Blendgranaten einsetzten.

Auf diese Weise lösten sie einzelne Kundgebungen auf. Augenzeugen berichteten zudem von Gummigeschossen.

Seit der Präsidentenwahl am 9. August kommt es regelmässig zu Protesten. Lukaschenko hatte sich mit 80,1 Prozent der Stimmen zum Sieger erklären lassen.

belarus minsk
Lukaschenkos Machtapparat geht heftig gegen Kritiker vor. - Keystone

Die EU erkennt ihn nicht mehr als Präsidenten an. Die Opposition sieht die Bürgerrechtlerin Swetlana Tichanowskaja als wahre Gewinnerin. Sie war ins EU-Land Litauen geflohen.

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