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Mehr Geld für Kabinenpersonal der Lufthansa

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Deutschland,

Flugpassagiere können aufatmen: Die Lufthansa und ihre Kabinencrew haben einen neuen Tarifvertrag vereinbart.

Die Gewerkschaft Ufo hat sich mit der Lufthansa geeinigt: Demonstration in München (Archivbild).
Die Gewerkschaft Ufo hat sich mit der Lufthansa geeinigt: Demonstration in München (Archivbild). - sda - KEYSTONE/DPA/MATTHIAS BALK

Flugpassagiere müssen für den Sommer keine grösseren Streiks im deutschen Luftverkehr mehr befürchten. Mit dem Kabinenpersonal der Lufthansa hat sich die letzte grosse Berufsgruppe der Branche auf die Eckpunkte eines neuen Tarifvertrags geeinigt. Das teilte die Gewerkschaft Unabhängige Flugbegleiter Organisation (Ufo) am Donnerstag in Frankfurt mit.

Die lange Laufzeit von drei Jahren sichert den sogenannten Tariffrieden in der Kabine bis Ende 2026. Ein Tarifvertrag in Deutschland entspricht in etwa einem Gesamtarbeitsvertrag in der Schweiz. In drei Stufen steigen die Löhne der rund 19'000 Beschäftigten inklusive Zinseffekt um 17,4 Prozent.

Auch einige Zulagen werden angehoben. Zudem wurde die Auszahlung eines Inflationsausgleichs von 3000 Euro (rund 2945 Franken) zum nächstmöglichen Zeitpunkt vereinbart. Die Einigung steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Ufo-Mitglieder in einer erneuten Urabstimmung.

Gehaltssteigerungen und Verpflichtungen

Die Gewerkschaft hatte ursprünglich 15 Prozent mehr Geld bei der halben Laufzeit von 18 Monaten gefordert. Die Gehälter werden nun zum 1. Mai dieses Jahres um 8 Prozent, zum 1. März 2025 um 5 Prozent und schliesslich zum 1. März 2026 um 3,5 Prozent erhöht.

Daraus ergibt sich für den Gesamtzeitraum mit dem Zinseffekt eine Steigerung um 17,4 Prozent. Ufo hat sich zudem verpflichtet, nach Auslaufen des Tarifvertrags zum Jahreswechsel 2026/27 drei Monate lang nicht zu Arbeitskämpfen aufzurufen.

Streiks in der Vergangenheit

Zuletzt hatte Ufo den Flugbetrieb der Lufthansa mit einem Streik am 12. März lahmgelegt. Über Ostern hatte die Kabinengewerkschaft auf einen weiteren Streik verzichtet.

Die danach erzielte Eckpunkte-Vereinbarung ist bereits von den Gremien der Gewerkschaft und des Unternehmens genehmigt. Nicht davon erfasst sind die Beschäftigten in den Flugzeugen der Lufthansa-Töchter Cityline und Discover.

Ufo berichtete erneut von Fortschritten in den Gesprächen zu den jeweiligen Haustarifverträgen, Lösungen gibt es aber noch nicht. Die Auseinandersetzung beim Ferienflieger Discover hatte auch die Gespräche bei der Lufthansa-Mutter belastet. Bei der vor knapp drei Jahren gegründeten Ferien-Airline wollen Piloten und Flugbegleiter erste Tarifverträge durchsetzen.

Andere Berufsgruppen und ihre Verträge

Vor Ostern hatten Lufthansa und Verdi mithilfe einer Schlichtung den Tarifkonflikt beim Lufthansa-Bodenpersonal abgeräumt. Das Ergebnis haben die Verdi-Mitglieder mit 94,5 Prozent Zustimmung angenommen.

Die Piloten sind schon länger an einen langfristigen Tarifvertrag gebunden. Am vergangenen Wochenende gab es zudem ebenfalls über eine Schlichtung einen Kompromiss für die privaten Luftsicherheitskräfte an den Flughäfen.

Im Wechsel hatten die drei Berufsgruppen im Frühjahr immer wieder grosse Teile des deutschen Luftverkehrs bestreikt und lahmgelegt.

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