Merkel erhält in Frankreich höchste Auszeichnung des Landes

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Frankreich,

Angela Merkel und Emmanuel Macron haben sich in Beaune (F) getroffen. Die Kanzlerin wurde von Macron mit der höchsten Auszeichnung Frankreichs geehrt.

Angela Merkel Emmanuel Macron
Merkel stattete Frankreich am Mittwoch einen Abschiedsbesuch ab. Foto: Philippe Desmazes/AFP POOL via AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Angela Merkel wird nicht mehr lange deutsche Bundeskanzlerin sein.
  • Beim Treffen mit Emmanuel Macron wurde ihr der höchste Preis Frankreichs übergeben.
  • Macron ist dankbar für die gute Zusammenarbeit der beiden Staaten.

Zwar waren Merkel und Macron nicht immer gleicher Meinung. Trotzdem gibt es beim Besuch in Beaune aber für die scheidende Kanzlerin einen herzlichen Abschied. Ausserdem erhält sie einen ganz persönlichen Dank von Macron.

Jubelnde Franzosen säumen die Strassen und die scheidende Bundeskanzlerin Angela Merkel erhält die höchste Auszeichnung des Nachbarlandes.

Und Präsident Emmanuel Macron spart nicht mit Lob und Charme: Beim Abschiedsbesuch in Frankreich am Mittwochabend ist Merkel in feierlichem Rahmen gewürdigt worden. Der Ort des Abschieds ist Beaune im Burgund. Dort haben sich 1993 bereits François Mitterrand und Helmut Kohl getroffen. Dieser Ort sei wegen seines reichen französischen Erbes sowohl in Gestalt historischer Monumente als auch der Weinbaukultur gewählt worden.

So hiess es aus dem Elyséepalast. «Bienvenue à Beaune, chère Angela. Frankreich liebt Dich!», twitterte Macron freudig.

Empfang in Menschenmenge

Beim Eintreffen wurden Macron und Merkel im Stadtzentrum von einer begeisterten Menschenmenge empfangen. Es gab Willkommensrufe auf Deutsch und auch Gesang. Nach dem Bad in der Menge besuchten beide mit Ehegattin und Ehegatten eine Hospitalstiftung.

Angela Merkel Emmanuel Macron
Macron und Merkel bei ihrer Ankunft in Beaune - POOL/AFP

Danach zogen sie sich zu Musik und Essen auf ein Anwesen in der Weinregion zurück. Macron und Merkel tauschten sich dort hinter verschlossenen Türen persönlich aus und sprachen über internationale Themen.

Wieder vor den Kameras präsentiert Macron der Kanzlerin ein Dokument. In diesem wurde sie vor 30 Jahren erstmals als Teilnehmerin einer Delegationsreise nach Paris aufgeführt. Beide klopften sich auf die Schultern und fielen sich kurz in die Arme.

Abschluss der ertragreichen Zusammenarbeit

Wie der Elyséepalast mitteilte, war der Besuch der Abschluss einer ertragreichen Zusammenarbeit zwischen dem Präsidenten und der Kanzlerin. Sowohl für die deutsch-französische Kooperation als auch auf europäischer Ebene.

Für ihren Einsatz für die Freundschaft zwischen beiden Ländern überreichte Macron der geschäftsführenden Bundeskanzlerin das Grosskreuz der Ehrenlegion. Die Ehrenlegion ist die höchste Auszeichnung in Frankreich.

Emmanuel Macron Angela Merkel
Macron und Merkel in Meseberg - POOL/AFP

«Seitdem Du Bundeskanzlerin bist, hat Frankreich gelernt, Dich kennenzulernen, und dann Dich zu lieben», sagte Macron. Zunächst sei Jacques Chirac ihr Gegenüber gewesen, dann Präsident Nicolas Sarkozy. Mit dem sie während der Finanzkrise und dem Kampf um den Zusammenhalt der Eurozone viel zusammenarbeiten musste. Danach François Hollande angesichts des Terrors und der Flüchtlingskrise.

Gemeinsam habe man dann die Pandemie durchlebt und an der Zukunft Europas gearbeitet, so Macron. Während ihrer Amtszeit habe Merkel Deutschland vorangebracht und sich für den Zusammenhalt Europas eingesetzt, würdigte er die scheidende Kanzlerin.

Eine wunderbare Freundschaft

«Es ist eine wunderbare Freundschaft mit Frankreich. Der Präsident hat mich an einen wunderbaren Platz geführt. Da kann man Frankreich erleben, wie es ausserhalb von Paris ist, das ist ja auch wichtig», sagte Merkel.

Und Macron hatte auch einige persönliche Dankesworte parat: «Ich möchte mich bei Dir bedanken, dass Du mir so viel beigebracht hast. Du hast diesen jungen stürmischen Präsidenten akzeptiert, der alles bewegen wollte. Ich glaube, zusammen haben wir viel bewegt und wir haben in diesen letzten Jahren viel für Europa getan.»

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