Michael Jackson Songs werden aus Radio gestrichen

Das BBC-Radio 2 hat beschlossen keine Songs des Popstars Michael Jackson zu spielen. Dies nach den Missbrauchsvorwürfen in einer neuen TV-Dokumentation.

michael jackson
Zehn Jahre nach dem Tod Michael Jacksons gräbt eine neue Doku alte Vorwürfe aus. Foto: Bernd Settnik - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Erneut kommen Missbrauchsvorwürfe gegen Michael Jackson auf.
  • Dies nach der umstrittenen Dokumentation «Leaving Neverland».
  • BBC-Radio 2 hat beschlossen, Songs von Michael Jackson nicht mehr zu spielen.

Letzte Woche wurde auf dem US-Bezahlsender HBO die Dokumentation «Leaving Neverland» ausgestrahlt. Die Doku gräbt alte Missbrauchsvorwürfe gegen Michael Jackson aus. Die Nachlassverwalter von Michael Jackson wollten deshalb die Ausstrahlung verhindern. Jetzt hat BBC-Radio 2 entschieden Songs des Popstars nicht mehr zu spielen.

Ein BBC-Sprecher sagt gegenüber der «Sunday Times»: «Wir betrachten jedes Musikstück nach seinen Verdiensten. Und Entscheidungen darüber, was wir spielen, werden immer unter Berücksichtigung des relevanten Publikums und des Kontextes getroffen.»

Missbrauch im Kindesalter von Michael Jackson

In der Dokumentation behaupteten Wade Robson und James Safechuck im Kindesalter missbraucht geworden zu sein. In einem BBC-Interview von letzer Woche erzählt Robson, der Missbrauch habe begonnen, als er sieben war. «Jedes Mal, wenn ich mit ihm die Nacht verbrachte, hat er mich missbraucht.»

Michael Jackson habe ihm damals einer Art Gehirnwäsche unterzogen, dies die Begründung von Robsons geänderter Aussage. Denn im Prozess im kalifornischen Santa Marie hatte er den Sänger allerdings noch verteidigt und unter Eid vom Pädophilie-Verdacht reingewaschen.

Der Dokumentarfilm des Regisseurs Dan Reed hatte Ende Januar beim Sundance Filmfestival in Utah Premiere gefeiert. Neue Beweise zu den alten Missbrauchsvorwürfen gegen Jackson liefert der Film nicht.

Er bietet mehr Fragen als Antworten, denn verurteilt wurde Jackson trotz mehrerer Vorwürfe nie. Im Mai 2005 stand der «King of Pop» wegen sexuellen Missbrauchs vor Gericht. Er wurde freigesprochen.

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