Mindestens ein Toter bei neuem Raketenangriff auf Häfen von Odessa
Seit dem Aus des Getreideabkommens wird Odessa häufig beschossen. Nun musste mindestens ein Zivilist bei einem Raketenangriff sein Leben lassen.
Das Wichtigste in Kürze
- In der Nacht auf Donnerstag wurde die Hafenregion von Odessa beschossen.
- Dabei ist mindestens ein Mann getötet worden.
Bei nächtlichen Raketenangriffen auf die Hafeninfrastruktur der südukrainischen Region Odessa ist mindestens ein Mensch ums Leben gekommen. Bei dem Toten handele es sich um einen zivilen Wachmann. Diese Nachricht teilte der Militärgouverneur der Region, Oleh Kiper, am Donnerstag auf seinem Telegram-Kanal mit. Zudem seien Anlagen in einem Frachtterminal, das Wachhaus und zwei Autos zerstört worden.
Laut Kiper wurde der Angriff mit seegestützten Lenkwaffen vom Typ Kalibr ausgeführt. Die Raketen seien von einem U-Boot der russischen Schwarzmeerflotte abgefeuert worden. Nach Angaben der ukrainischen Flugabwehr wurden zudem auch Drohnen über den Gebieten Chmelnyzkyj, Dnipropetrowsk und Donezk abgefangen. Insgesamt soll Russland demnach zwei Kalibr-Rakten und acht Kamikaze-Drohnen eingesetzt haben.
Aus von Getreideabkommen befeuert Situation
In der vergangenen Woche verkündete Russland das Aus des Abkommens zur Verschiffung von ukrainischem Getreide. Seither sind vor allem die ukrainischen Schwarzmeerhäfen um Odessa ins Visier geraten. Mehrfach wurden die Hafenanlagen und auch die Millionenstadt selbst seither beschossen.
Infolge der Angriffe wurde die Altstadt von Odessa und dabei die orthodoxe Verklärungskirche unweit des Hafens beschädigt. Die Unesco hat den Angriff auf die erst im Januar zum Weltkulturerbe erklärte Altstadt scharf verurteilt.