Mögliche Auftraggeber des Mords an Bloggerin auf Malta identifiziert

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Malta,

Maltesische Ermittler haben die möglichen Hintermänner des Mordanschlags auf die Journalistin Daphne Caruana Galizia im Oktober 2017 identifiziert.

Am Fuss eines Denkmals vor dem Justizpalast erinnert ein Foto an die ermordete maltesische Journalistin Daphne Caruana Galizia.
Am Fuss eines Denkmals vor dem Justizpalast erinnert ein Foto an die ermordete maltesische Journalistin Daphne Caruana Galizia. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Auftraggeber des Mords an Daphne Caruana Galizia auf Malta sollen identifiziert sein.
  • Bislang war stets unklar, wer die Journalistin zum Schweigen bringen wollte.

Maltesische Ermittler haben einem Bericht zufolge die möglichen Hintermänner des Mordanschlags auf die Journalistin Daphne Caruana Galizia identifiziert. Dabei handele es sich um eine Gruppe von «mehr als zwei» Verdächtigen maltesischer Nationalität, berichtete die Sonntagsausgabe der «Times of Malta» unter Berufung auf die Ermittler. Die Ermittlungen seien in einem «sehr fortgeschrittenen Stadium». Beim Innenministerium war auf Anfrage dazu zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.

Das zerstörte Auto, in dem die Journalistin auf Malta getötet wurde.
Das zerstörte Auto, in dem die Journalistin auf Malta getötet wurde. - Keystone

Die umstrittene Bloggerin war am 16. Oktober 2017 unweit ihres Hauses in ihrem Auto in die Luft gesprengt worden. Drei Männer müssen sich wegen der Ausführung des Attentats vor Gericht verantworten. Bislang war stets unklar, wer die Journalistin wirklich zum Schweigen bringen wollte. Dem Bericht der «Times of Malta» zufolge hatten die nun Verdächtigten verschiedene Tatmotive. Wen genau die Polizei für die Auftraggeber hält und ob sie aus dem kriminellen Milieu, der Wirtschaft oder der Politik stammen, blieb unklar.

Caruana Galizia hatte mit ihren Berichten über kleine und grosse Skandale in dem Mittelmeer-Staat eine grosse Leserschaft erreicht, sich damit aber auch viele Feinde gemacht. Mit ihren Recherchen über Korruption und Geldwäsche, die auch maltesische Regierungsvertreter in Bedrängnis brachten, wurde sie über die Grenzen Maltas hinaus bekannt.

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