Die zwei Jugendlichen, die 2023 das Transmädchen Brianna im englischen Culcheth ermordet haben, werden durch das Gericht zu lebenslanger Haft verurteilt.
trans mädchen
Menschen bei einer Kerzenmahnwache für die ermordete 16-jährige Brianna Ghey in Sackville Gardens in Manchester, Grossbritannien, am 15. Februar 2023. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Fall des ermordeten Transmädchens Brianna wurde das Strafmass der Täter bekanntgegeben.
  • Die beiden inzwischen 16-jährigen Jugendlichen werden zu lebenslanger Haft verurteilt.
  • Die 16-jährige Brianna war im Februar 2023 mit Dutzenden von Messerstichen getötet worden.
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Die Täter, das 16-jährige Mädchen und der gleichaltrige Junge, könnten frühestens nach 22 beziehungsweise 20 Jahren auf eine Freilassung hoffen, so die Richterin am Freitag am Manchester Crown Court. «Wie lange Sie im Gefängnis bleiben werden, wird nicht heute entschieden», mahnte sie. Die Möglichkeit bestehe, dass die beiden für immer hinter Gittern bleiben, warnte die Richterin.

Die 16-jährige Brianna wurde von den damals 15-Jährigen in einen Park im englischen Culcheth gelockt und mit Dutzenden Messerstichen getötet. Nach Ansicht der Richterin war das Hauptmotiv eine sadistische Neigung des Mädchens. Dazu kamen transfeindliche Motive des Jungen.

Weitere Transgender-Teenager auf «Todesliste»

Die beiden hatten demnach längere Zeit an gemeinsamen Mordplänen geschmiedet, für die sie Brianna als leichtes Opfer ausgewählt hatten. Vorher sollen sie eine «Todesliste» mit den Namen vier anderer Jugendlicher erstellt haben. Der Fall hatte in Grossbritannien für grosse Bestürzung gesorgt.

Am Tag der Strafmassverkündung entschied die Richterin, ein Berichterstattungsverbot über die Namen der Verurteilten aufzuheben. Das Land empfinde Horror angesichts des «verachtenswerten und feigen Mordes», sagte der Sprecher von Premierminister Sunak am Freitag vor Journalisten. Der Regierungschef teile diese Empfindung, seine Gedanken seien bei Briannas Familie.

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