Mordprozess gegen 15-Jährigen in Vorarlberg (A) vertagt

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Österreich,

Ein Junge hat seine Eltern mit einem Messer angegriffen. Weil die Psychiaterin verhindert war, wurde der Prozess vertagt.

Ein Messer liegt an einem Tatort im Stadtteil Wandsbek auf dem Boden.
Ein Messer liegt an einem Tatort im Stadtteil Wandsbek auf dem Boden. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein 14-Jähriger hat 2017 seine Eltern mit einem Messer angegriffen.
  • Sein Prozess wurde vertagt, weil die Psychiaterin nicht erscheinen konnte.

Der Prozess wegen Mordes und Mordversuchs gegen einen 15-Jährigen am Landesgericht Feldkirch ist heute Mittwoch nach mehrstündiger Verhandlung vertagt worden. Eine Psychiaterin, die ein Gutachten verfasst hat, konnte nicht vor Gericht erscheinen.

Aus diesem Grund wurde die Verhandlung auf den 30. Oktober vertagt. Ein zweites psychiatrisches Gutachten wurde am Nachmittag in der Verhandlung unter Ausschluss der Öffentlichkeit erörtert. Bereits zuvor war zur Sprache gekommen, dass dem Jugendlichen in beiden Gutachten eingeschränkte Zurechnungsfähigkeit bescheinigt wurde.

Mordfantasien seit zwei Jahren

Gegenüber den Psychiatern soll der 15-Jährige angegeben haben, schon zwei Jahre vor der Tat von Mordfantasien heimgesucht worden zu sein. Er habe davon geträumt, Menschen tot zu prügeln oder ihnen die Kehlen aufzuschlitzen, konkrete Personen habe er sich jedoch nicht vorgestellt.

Der Angeklagte soll Ende September 2017 in seinem Elternhaus in Götzis (Vorarlberg) seinen schlafenden Vater mit einem Messer getötet und seine Mutter schwer verletzt haben. Vor Gericht konnte sich der Jugendliche die Tat nicht erklären, er könne sich nur an Bruchstücke erinnern.

Messerstiche in den Bauch

Der damals 14-Jährige soll in der Tatnacht auf seinen im Wohnzimmer schlafenden Vater losgegangen sein und ihm mit einem 20 Zentimeter langen Messer drei wuchtige Stiche in den Bauch versetzt haben. Die Verletzungen waren so schwer, dass der 51-Jährige wenig später im Spital Feldkirch an dem damit verbundenen Blutverlust verstarb.

Wegen des Tumults wurde die Mutter im Schlafzimmer wach und eilte ins Wohnzimmer. Als sie versuchte, den Sohn vom Vater wegzuziehen, attackierte der 14-Jährige auch sie und verletzte die Frau mit drei Messerstichen in den Rücken schwer. Anschliessend schnitt sich der Jugendliche mit der Tatwaffe selbst zweimal in den Hals. Seine Verletzungen waren allerdings nicht schwer.

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