Mordprozess nach Messerangriff in Ludwigshafen begonnen

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Deutschland,

Die Anklage gegen einen Mann aus Somalia lautet unter anderem auf zweifachen Mord sowie versuchten Mord. Ihm droht eine lebenslange Haftstrafe.

Eine Blutlache auf dem Boden in einem Wohngebiet an einem der Tatorte: Bei einem Messerangriff sind in Ludwigshafen zwei Menschen getötet und ein weiterer schwer verletzt worden.
Eine Blutlache auf dem Boden in einem Wohngebiet an einem der Tatorte: Bei einem Messerangriff sind in Ludwigshafen zwei Menschen getötet und ein weiterer schwer verletzt worden. - Frank Rumpenhorst/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Mordprozess gegen einen 26 Jahre alten Angeklagten vor dem Landgericht Frankenthal (Pfalz) hat mit dem Verlesen der Anklage begonnen.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann aus Somalia vor, mit einem Küchenmesser am 18. Oktober 2022 in Ludwigshafen-Oggersheim zwei Männer auf offener Strasse ermordet sowie einen Kunden in einem Geschäft schwer verletzt zu haben. Den abgetrennten rechten Unterarm eines der Opfer soll er auf den Balkon seiner ehemaligen Freundin geworfen haben.

Der Staatsanwaltschaft zufolge griff der Angeklagte die Opfer an, obwohl er gewusst habe, dass die Männer seine frühere Lebensgefährtin gar nicht kannten: «Der Sachverständige teilte nach der Untersuchung mit, dass der Angeschuldigte ihm gesagt habe, aus Wut und Eifersucht bewusst deutsche Männer angegriffen zu haben.»

Einen 20-Jährigen soll der Angeklagte mit dem Messer mit etwa 20 Zentimetern Klingenlänge getötet haben, weil seine Freundin ihn verlassen hatte und er überzeugt war, sie habe einen neuen Partner.

Ein 35-Jähriger habe versucht, ihn aufzuhalten – auch ihn verletzte der Angreifer tödlich. Im Anschluss soll der Mann in einem Geschäft mit dem Messer einen 27-jährigen Kunden schwer verletzt haben. Polizisten machten den Angreifer mit vier Schüssen kampfunfähig.

Der Mann ist laut Gutachter schuldfähig. Die Anklage lautet unter anderem auf zweifachen Mord sowie versuchten Mord. Ihm droht eine lebenslange Haftstrafe mit Feststellung der besonderen Schwere der Schuld sowie Unterbringung in Sicherungsverwahrung. Zu den Vorwürfen hat er sich gegenüber den Ermittlungsbehörden nicht eingelassen, wie es hiess. Für den Prozess sind 14 Verhandlungstage bis Mai angesetzt.

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