Moskau: Kontrollzentrum für ukrainischen Getreideexport startklar
Russland beendet die Blockade von ukrainischen Getreideausfuhren im Schwarzen mehr. Dafür werden aber Kontrollzentren für die Frachter eingerichtet.
Das Wichtigste in Kürze
- Russland erlaubt die Ausfuhr von ukrainischem Getreide.
- Jedoch wollen Behörden die Transportschiffe auf Waffen kontrollieren.
- Die entsprechenden Zentren seien nun bereit, so das Verteidigungsministerium.
Nach der Vereinbarung zum Ende der Blockade ukrainischer Getreideausfuhren über das Schwarze Meer hat das zuständige Kontrollzentrum in Istanbul nach russischen Angaben seine Arbeit aufgenommen. Die russische Delegation unter Leitung von Konteradmiral Eduard Lujk komme am Dienstag an, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit.
Das Zentrum ist Teil eines am Freitag in Istanbul unter Vermittlung der Vereinten Nationen und der Türkei geschlossenen Abkommens. Nach diesem sollen die Getreideexporte aus der Ukraine überwacht werden.
Zentrale Aufgabe der russischen Spezialisten sei es, alle nötigen Fragen zu entscheiden, damit die Initiative über die ukrainischen Getreideausfuhren in die Praxis umgesetzt werde. Dies teilte das Ministerium in Moskau mit. Die Experten stünden unter «besonderer Kontrolle des Verteidigungsministeriums».
Zentrum kontrolliert Getreide-Schiffe auf Waffen
In dem Kontrollzentrum sollen Vertreter der Ukraine, Russlands, der Türkei und der Vereinten Nationen tätig sein. Russische und türkische Streitkräfte würden gemeinsam auf hoher See für die Sicherheit der Schiffe sorgen. Dies hatte der russische Aussenminister Sergej Lawrow erklärt.
«Und wenn die Schiffe in Richtung der ukrainischen Häfen fahren, um neue Lebensmittelladungen aufzunehmen, dann wird auch eine Kontrolle gewährleistet. Diese stellt sicher, dass niemand auf dem Weg in die ukrainischen Häfen Waffen dorthin bringt», sagte Lawrow.
In dem Abkommen am Freitag hatte Russland zugesichert, Schiffe für den Export über einen Seekorridor fahren zu lassen und nicht zu beschiessen. Auch die drei beteiligten Häfen Odessa, Tschornomorsk und Juschny dürfen demnach nicht angegriffen werden. Es geht dabei unter anderem um die Ausfuhr von Millionen Tonnen Getreide.